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Mehr übergewichtige Kinder in Deutschland

Soziale Herkunft beeinflusst Essverhalten

Rund ein Fünftel aller Kinder sind übergewichtig, acht Prozent sogar fettleibig. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Statistik des Ministeriums für Verbraucherschutz hervor. Demnach belaufen sich die Folgekosten für die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten auf jährlich 71 Milliarden Euro. 11- bis 15-jährige Mädchen aus sozial schwachen Familien seien dabei dreimal so oft übergewichtig sind, wie aus wohlhabenden Familien. Bei den 11- bis 15-Jährigen Jungen seien es gut doppelt so viele.

"Die Adipositas-Epidemie belastet in ungeheurem Maße unsere Gesundheitssysteme. Es muss ein großes politisches und volkswirtschaftliches Interesse bestehen, dieses Problem anzugehen und zwar im Kindesalter" ao Wolfgang Meyerhof, Abteilungsleiter für molekulare Genetik beim Deutschen Institut für Ernährungsforschung.

Dass übergewichtige Kinder häufig auch ihre Zähne schlecht pflegten, erklärt der wissenschaftliche Leiter der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Helmut Heseker mit mangelnder Kenntnis und fehlendem Interesse.

Heseker bestätigt, dass seit mehr als 20 Jahren die Zahl übergewichtiger Kinder langsam, aber stetig nach oben gehe.

Einschulungsuntersuchungen belegten dies: "Seit 1982 ist deren Zahl von 7,5 Prozent auf 12,5 Prozent gestiegen." Viele dieser Kinder hätten nicht nur ästhetisch, sondern gesundheitliche Probleme. "Jeweils 35 Prozent haben entweder mit Bluthochdruck, frühen Gichtsymptomen oder erhöhten Bluttfettwerten zu kämpfen", sagt Heseker. Bei weiteren 35 Prozent machten sich bereits orthopädische Folgestörungen bemerkbar.