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Walfang-Kommission will Westpazifische Grauwale schützen

Gegen Öl-Bohrinsel

Die Internationale Walfangkommission (IWC) verabschiedete am Dienstag auf ihrer Jahrestagung in Italien einstimmig eine Resolution zum Schutz der letzten hundert Westpazifischen Grauwale, berichtet der WWF. Darin forderten die IWC-Staaten Eilmaßnahmen zum Schutz der grauen Riesen. Weiterhin setzten sie sich für eine umfassende Untersuchung der unter Federführung von Shell geplanten Ausbeutung der Ölvorkommen vor der russischen Insel Sachalin ein. Der Bau einer Öl-Bohrinsel und einer Unterwasser-Pipeline gefährde den Bestand der Tiere, so ein Bericht der Wissenschaftlichen Kommission der IWC. Die Resolution war von Deutschland, Großbritannien, Belgien und Südafrika eingebracht worden.

Shell dürfe bei seinen Projekten nicht länger die Umwelt vernachlässigen, forderte WWF-Artenschützer Volker Homes. Die Westpazifischen Grauwale seien die am stärksten bedrohte Großwal-Population der Weltmeere. Der beim Bau der Plattform und der Pipeline entstehende Lärm und die Meeresverschmutzung könnten die Meeressäuger aus ihrem Nahrungs- und Fortpflanzungsgebiet vertreiben. Außerdem gefährdeten Erdbeben die Region um Sachalin. "Shell riskiert eine Ölkatastrophe. Das ist eine unakzeptable Gefahr für die Wale", so Homes.

Der WWF forderte Shell auf, die Bauvorhaben zu stoppen und nach einer Lösung zu suchen, die jegliche Gefahr für die Grauwale ausschließt. Seit 1998 werden die reichhaltigen Öl- und Gasvorkommen vor Sachalin ausgebeutet. Unter den schätzungsweise hundert Westpazifischen Grauwalen leben nur noch 23 fortpflanzungsfähige Weibchen.