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Kinder brauchen keine funktionellen Lebensmittel mit Zusatzvitaminen

Frühstücksflocken & Co

Viele Nahrungsmittel werden speziell für Kinder beworben und mit angeblich gesundheitsfördernden Zusätzen wie Vitaminen oder Mineralien versehen. Laut einer Untersuchung des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund (FKE) wird meistens mit Vitaminen der B-Gruppe und Calcium, gefolgt von den Vitaminen C und E beziehungsweise Eisen angereichert. Aus wissenschaftlicher Sicht bestehen Zweifel, ob zugesetzte Substanzen in gleicher Weise vom Körper aufgenommen werden wie Wirkstoffe, die von Natur aus in Lebensmitteln enthalten sind. Außerdem kann es, je nach Verzehrsmenge, zu einer Überversorgung und damit verbunden zu unerwünschten Wirkungen kommen.

So kann beispielsweise ein Zuviel an Calcium die Aufnahme anderer wichtiger Mineralstoffe wie z. B. Magnesium verringern. Der aid infodienst weist darauf hin, dass nicht einzelne spezielle Lebensmittel sondern eine ausgewogene, vollwertige Ernährungsweise mit viel frischem Gemüse, Salat, Obst, Vollkorn- und kalorienarmen Milchprodukten, ergänzt durch Fleisch und Fisch und eine geringe Menge vor allem an pflanzlichem Öl die empfehlenswerte Ernährungsform ist, die zu einer gesunden Kindesentwicklung beiträgt. Funktionelle oder nährstoffangereicherte Lebensmittel sind für gesunde Kinder nicht nötig.

Serienhelden von Biene Maja bis Yu-Gi-Oh auf der Verpackung, Spielbeigaben wie Sammelfiguren oder Sticker sind sie für Kinder attraktiv und locken zum Kauf. Gesundheitsfördernde Zusätze sollen vor allem die Eltern überzeugen. Bei vielen der so genannten funktionellen Lebensmittel für Kinder handelt es sich um Frühstückscerealien und Milchprodukte. Darüber hinaus gibt es aber auch Süßwaren, Getränke und Wurstwaren, die mit einzelnen, überwiegend Mikronährstoffen angereichert wurden.

Lediglich gelegentlich oder z. B. bei Unverträglichkeiten können sie gezielt eingesetzt werden und einen Beitrag zur Gesundheit leisten. Calciumreiche Mineralwasser oder mit Calcium angereicherte Fruchtsäfte können bei Milchunverträglichkeit zur Versorgung mit diesem Mineralstoff beitragen. Ein Kinderjoghurt, süße Flakes oder Riegel zählen dagegen zu den Süßigkeiten. Sie enthalten viel Zucker aber wenig Ballaststoffe und sind daher kein gesundes Frühstück. Außerdem enthalten Kinderlebensmittel oft Aromastoffe, sind teuer und aufwändig verpackt.