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Vernichtung von genmanipulierten Plantagen in Frankreich und Kroatien

Gentech in Europa

In Frankreich droht zur Zeit ca 340 Umwelt- aktivisten ein Prozess wegen der Zerstörung von Anpflanzungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Währenddessen werden in Kroatien solche Felder vom Staat vernichtet. Entgegen der Versicherungen des landwirtschaftlichen Großkonzerns Pioneer Hi-Bred waren 2000 Hektar in Ost-Kroatien doch mit einer gentechnisch veränderten Maissorte bepflanzt. Das untersuchte Material war zu 0,5%-0,7% genmanipuliert. Obwohl dieser Wert unter dem eingeführten EU-Grenzwert von 0,9% lag, ordnete der kroatische Landwirtschaftsminister Petar Cobankovic bereits Mitte Juli die Zerstörung sämtlicher betroffener Plantagen an. Genmanipulierte Saat und daraus gekeimte Pflanzen sind nämlich ausdrücklich von dieser Regelung ausgenommen.

Von den für die Entschädigung der Bauern entstehenden zwei Millionen Euro Schaden würde der Verursacher Pioneer allerdings nur etwa ein Achtel tragen, der gesamte Rest fiele der Staatskasse und somit letztlich dem Steuerzahler zu . Diese Kosten könnten noch um einiges anwachsen, sollten die Maispflanzen Nachbaräcker verseucht haben.

Derweil erwartet in Frankreich José Bové, seines Zeichens bekannt als Bauernführer und engagierter Sozial- und Umweltaktivist, ein Prozess wegen Zerstörung von genmanipulierten Pflanzungen. Ob Zufall oder nicht, die Aktion zu der sich auch 340 weitere Menschen selbstbezichtigten fand Ende Juli, also wenige Tage nach dem Beschluss der Kroatischen Regierung statt. Der französische Justizminister kam angesichts solch umfassenden zivilen Ungehorsams zu der Aussage es würde eine "exemplarische richterliche Antwort" geben.