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Spanischer Straßenbau gefährdet bedrohte Luchsart

Artenschutz

Autounfälle sind inzwischen Todesursache Nummer eins für den iberischen Luchs, einer der seltensten Katzen der Welt. Nach Berichten des WWF Deutschland liegt die Anzahl der verbliebenen Tiere derzeit bei rund 200 Tieren. Das sei nur noch ein Fünftel des Bestandes von vor 10 Jahren. "Der iberische Luchs ist inzwischen seltener als der Sibirische Tiger und wohl die bedrohteste Wildkatze der Welt", so Frank Mörschel vom WWF Deutschland. Ursache für diesen Zustand sei ein ehemaliger Forstweg, der ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) asphaltiert und zur Straße gemacht wurde.

So legte der WWF Spanien bei der EU gegen die Straße Beschwerde ein. Die zuständige Generaldirektion Umwelt habe daraufhin ein Vertragsverletzungsverfahren wegen des Verstoßes gegen die UVP und die Flora Fauna Habitat Richtlinie eröffnet. Das Ergebnis stehe noch aus. "Es ist ein Unding durch eine der einmaligen Naturlandschaften der Welt eine Straße zu verlegen. Die Fahrbahn muss wieder weg", fordert Juan Carlos del Olmo, Direktor des WWF Spanien. Der maßlose Straßenbau müsse aufhören. Wenn es nicht gelinge, die ungesunde Entwicklung zu stoppen, werde das das Ende der Luchse in Spanien bedeuten.