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Pestizid-Modell soll Wasserqualität verbessern

Grenzwerte

Mit Hilfe eines Forschungsmodells der Universität Gießen soll die Pestizid-Belastung in Gewässern künftig exakter bestimmt werden. Das Programm ist speziell für die Auswirkung von Pestiziden in der Landwirtschaft entwickelt worden, um genauer auf die Probleme der Belastung eingehen zu können. Durch das elektronische Datenprogramm können Simultationen vorgeführt werden, die ähnlich wie Klimasimulationen ein Bild von den Auswirkungen geben, wenn natürliche Ökosysteme gestört werden. Der Auftraggeber des Modells, das Umweltbundesamt, hatten Messwerte durchgeführt, die in den Jahren 2000 bis 2002 nachwiesen, dass von 38 Pestiziden nur acht ihre Grenzwerte für die Wasserbelastung einhielten und die anderen über den festgelegten Werten lagen und umliegende Gewässer belasteten.

"Um für 2015 das EU-weite Ziel einer guten Wasserqualität durchzusetzen, ist es wichtig zuerst eine komplette Bestandaufnahme der Verteilung und Herkunft von Pestiziden zu machen", sagt der wissenschaftliche Mitarbeiter Volker Mohaupt. Das Modell DRIPS (Drainage-Runoff-Spraydrift Input of Pesticides in Surface Waters) befasst sich mit dieser Datenermittlung, um genauer mit den tatsächlichen Belastungswerten von Pestiziden arbeiten zu können.

Es umfasst die Untersuchung mit den häufigst eingesetzten Düngemitteln. 59 Pflanzenschutzmittel zählen dazu und kommen laut dem Modell mit einer Menge von 15.000 Kilogramm jährlich in Flüsse und Seen. Hauptursache dafür sind Waschvorgänge, die entweder vom Regen von den Feldern oder dem Wasserabspritzen der Düngegeräte stammen und die Hauptbelastungsquelle für kleinere Gewässer sind. Größere Gewässer würden, laut Mohaupt, neben Pestiziden durch die vielfältige Nutzung von Menschen und vorallem durch Bebauung gestört werden.