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Schrottproduktion made by Globalisation - Defekte Elektrogeräte

Händlerbefragung

Beim kommenden Weihnachtsfest erwartet viele Deutsche keine schöne Bescherung. Denn viele DVD-Spieler, Digitalkameras und Fotohandys werden bereits nach dem Auspacken nicht richtig funktionieren, berichtet die Zeitung "Welt am Sonntag" unter Hinweis auf eine Händlerbefragung. Im Durchschnitt sei jedes 30. Gerät fehlerhaft. In der Unterhaltungselektronik ist die Reklamationsquote mit 3,4 Prozent der Erhebung zufolge besonders hoch. Auf das gesamte Jahr hochgerechnet werden demnach 220 000 DVD-Spieler und 190 000 Fernseher defekt über den Ladentisch gehen. UGS-Geschäftsführer Georg Wessels sieht die Ursache für die hohe Fehlerquote im starken Wettbewerbsdruck und mangelnder Koordination der Entwicklungs- und Herstellungsprozesse. "Die Anbieter bestücken ihre Produkte mit immer billigeren Komponenten", sagt Wessels. Da die Teile zunehmend von unterschiedlichen Zulieferern produziert werden, würden sie zudem nicht ausreichend aufeinander abgestimmt.

Etwas besser schneiden nach Erkenntnissen der Händler Computer ab. 2,3 Prozent, das seien 170 000 von 7,3 Millionen Geräten, die in diesem Jahr vermutlich verkauft werden, müssten schon bald zur Reparatur. Auf die gleiche Höhe beziffert UGS die Zahl defekter Digitalkameras.

Noch häufiger trifft es die 13 Millionen Besitzer neuer Fotohandys. Von ihnen müssen 310 000 (2,4 Prozent) Personen Mängel an ihrem Telefon feststellen. Elektronische Hausgeräte sind zu 2,9 Prozent fehlerhaft, was sich bei 1,7 Millionen verkauften Waschmaschinen auf 50 000 Geräte summiert.

Laut der Befragung von rund 800 Fachhändlern im Auftrag des Softwarehauses UGS stellten 44 Prozent der Handelsfirmen in den vergangenen drei Jahren steigende Reklamationen fest. Nur 17 Prozent registrieren einen sinkenden Reparaturbedarf an Neugeräten.