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Bankenverband: Länger arbeiten und später in Rente

"Mangelnder Mut"

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Manfred Weber, wirft den Politikern mangelnden Mut für durchgreifende Reformen vor. Im sozialen Bereich sei längst noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, sagte Weber der Chemnitzer "Freien Presse". So sei die einfachste Art, die Probleme der Rentenversicherung zu lösen, die Altersgrenze heraufsetzen. Weber schlug vor, das offizielle Renteneintrittsalter auf 68 Jahre anzuheben. Das sollte in Zweimonatsschritten ab 2006 beginnen. Die Bevölkerung wisse, dass bei der Alterssicherung Änderungen nötig seien. "Nur den Politikern fehlt der Mut, das Thema anzusprechen", kritisierte Weber. Zugleich verlangte er eine Verlängerung der Arbeitszeit. "Die Menschen würden für einen sicheren Arbeitsplatz auch ohne Lohnausgleich länger arbeiten", betonte Weber.

Er machte die Gewerkschaften dafür verantwortlich, dass die Wochenarbeitszeiten so verkürzt worden seien, dass Deutschland inzwischen weltweit Wettbewerbsnachteile habe.

Scharf kritisierte Weber Reformvorschläge von Koalition und Opposition im sozialen Bereich. "Das ist alles nichts Halbes und nichts Ganzes", meinte der Finanzexperte. Die Bürgerversicherung von SPD und Grünen sei eine "bürokratische zweite Einkommenssteuer" und das Modell der Union ein "fauler Kompromiss".