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Neue Quellen zum Werk Jean Pauls

Briefe an den Autor

Aus dem Nachlass des Schriftstellers Jean Paul (1763-1825) hat die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die Briefe an den Autor als Buch herausgegeben. Diese Seite des brieflichen Gesprächs mit Jean Paul war bisher zum größten Teil unbekannt, teilte die Akademie am Mittwoch mit. Die "Briefe an Jean Paul 1794-1797" umfassen den Abschnitt im Leben des Dichters, in dem er in kurzer Zeit zu einem der berühmtesten Schriftsteller Deutschlands aufstieg. In knapp vier Jahren entstand eine Reihe neuer Werke, zu denen "Hesperus" (1795), das "Leben des Quintus Fixlein" (1796) und der "Siebenkäs" (1796/97) zählen. Herausgegeben ist der Band von Dorothea Böck und Jörg Paulus.

Die in dieser Zeit an Jean Paul, der eigentlich Johann Paul Friedrich Richter hieß, gerichteten Briefe dokumentieren die Beteiligung des Freundeskreises am Entstehungsprozess der Werke sowie die Wirkung der Publikationen bei den Lesern. Von Emanuel Osmund ließ Paul sich über das Ju­dentum informieren, mit Gottfried Schäfer diskutierte er über Prinzenerziehung, Charlotte von Kalb berichtete über die Auseinandersetzungen im Geistesleben Weimars, Juliane von Krüde­ner vermittelte ihm Eindrücke vom Leben einer reisenden Aristokratin.

Auch die politischen Umbrüche dieser Zeit wurden thematisiert. Die meisten Korrespondenten schrieben aus Hof und Bayreuth, Leipzig, Weimar und Berlin. Diese Orte wurden bald darauf zu weiteren Lebensstationen Jean Pauls.