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Wärmedämmung für neue Jobs

Verschwendet

Eine stärkere Wärmedämmung von Gebäuden könnte hunderttausende Arbeitsplätze schaffen. Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace vernachlässigten zahlreiche Hausbesitzer die Modernisierung jedoch wegen kurzfristiger Profitinteressen. Diese handelten dann nach dem Motto: "Was schert mich der Energieverbrauch - die Heizkosten zahlt ja der Mieter." Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, künftig im Rahmen der Wärmeschutzverordnung Wohneigentümer zur Sanierung ihrer Gebäude zu verpflichten.

Greenpeace hatte Thermografie-Bilder von Wohnblocks aus dem Hamburger Raum in Auftrag gegeben. Auf ihnen zeigten sich zwei Probleme auf einmal. Einerseits eine massive Energieverschwendung durch fehlende Wärmedämmung, andererseits eine Gesetzeslücke, durch die Eigentümer ihre Gebäude verwahrlosen lassen und trotzdem Miete kassieren könnten.

Eine gute Wärmedämmung spare jedoch 40 bis 50 Jahre lang Energie und schütze das Haus, so der Umweltverband. Dafür müsse aber investiert werden. "Viele Immobilienspekulanten quetschen lieber Profit aus ihren Häusern und bauen darauf, dass sich am Ende die öffentliche Hand ihrer runtergewirtschafteten Gebäude annehmen wird", erklärte Jonas Mey, Energie-Experte von Greenpeace. "Dass dabei Energie verschwendet und das Klima unnötig angeheizt wird, ist ihnen egal." Städte und Gemeinden könnten in solchen Fällen meist nur tatenlos zusehen. Nun müsse die Bundesregierung handeln, meinte Mey.

Bei über fünf Millionen Arbeitslosen sei es "völlig unverständlich", warum die Bundesregierung die Förderung der Gebäudesanierung zwar gerne fordere, sie aber nur zögerlich angehe. "Neue Jobs schafft man am besten, wenn man den vielen Worten auch Taten folgen lässt."