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Abriß tausender denkmalgeschützter Häuser für Stabilität der Wohnungswirtschaft

Zu niedrige Mieten

In Sachsen sind 10 000 denkmalgeschützte Wohnbauten vom Abriss bedroht. "In den drei großen Städten sind etwa 4000 Gebäude gefährdet. Wenn man dies auf den Freistaat hochrechnet, kann man auf 10 000 kommen", sagte Abteilungsleiter Michael Kirsten vom Landesamt für Denkmalpflege in Dresden der "Leipziger Volkszeitung". Wohnungsleerstand, Bevölkerungsschwund und die staatliche Abrissförderung setzten vor allem vielen Gründerzeithäusern zu, nicht nur in Leipzig, Dresden und Chemnitz, sondern auch in kleineren Städten.

"Es wird nicht möglich sein, alle denkmalgeschützten Häuser zu erhalten", meint der Staatssekretär im Innenministerium, Albrecht Buttolo, dem Blatt. Der großflächige Abriss nicht nur von Plattenbauten sei wichtig für die Stabilität der Wohnungswirtschaft. Er reguliere das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt und solle zu kostendeckenden Mieten führen. Zudem gebe es durch die Schnellerfassung der Bauten in den 90er Jahren zu viele Denkmale. Sachsen werde keine Mittel zur Notsicherung baufälliger Häuser ausgeben.