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Kanada beschließt Homo-Ehe

"Vorbild"

Das kanadische Unterhaus hat am Dienstag mit 158 zu 133 Stimmen für die Einführung der Homo-Ehe gestimmt. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßte die Entscheidung des kanadischen Unterhauses, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. Nach den Niederlanden, Belgien und Spanien sei Kanada damit das vierte Land, in dem die Bürgerrechte von Lesben und Schwulen voll verwirklicht würden. Der LSVD fordert Bundestag und Bundesrat auf, dem Beispiel Kanadas zu folgen und volle Gleichstellung zu schaffen. In Kanada muss allerdings der Senat noch zustimmen.

In den vergangenen zwei Jahren hatten bereits fast alle Provinzparlamente die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt, nachdem im Dezember der Oberste Gerichtshof entschied hatte, dass diese nicht verfassungswidrig ist.

Manfred Bruns, Sprecher des LSVD, empfiehlt der Bundesregierung, das kanadische Gesetz als Vorbild für "notwendige Verbesserungen" der 2001 geschaffenen "Eingetragenen Lebenspartnerschaften" für gleichgeschlechtliche Paare. Dieses Gesetz sei zwar ein Fortschritt, schaffe aber noch keine volle Gleichberechtigung. So fehle die Gleichbehandlung im Steuer- sowie beim Recht auf Adoption.