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Fleisch im Supermarkt soll durch Rotlicht frischer wirken

"Schönfärberei"

Künftig könnte rötliches Licht an der Fleischtheke dafür sorgen, dass Fleisch frischer aussieht als es ist. Davor warnten die Verbraucherzentralen am Donnerstag. Bisher habe eine DIN-Norm den Einsatz färbender Lampen in diesem Bereich verboten. Jetzt solle die Norm aber abgeschafft werden. Die Verbraucherschützer kündigten an, Einspruch einzulegen und forderten Verbraucher auf, sich ihrer Initiative anzuschließen.

"Bei Beleuchtung mit rötlichem Licht sieht ein blasses, wässriges Schnitzel nach 1-A-Qualität aus", meint Marion Breithaupt-Endres von der Verbraucherzentrale Bayern.

Von manchen Unternehmen würde diese Praxis "Attraktive Warenpräsentation" oder "Optimierung der Eigenfarbe" genannt, so die Verbraucherzentrale Bayern. Ihrer Ansicht nach handelt es sich aber um "Schönfärberei". Die fahle Farbe von Hackfleisch oder der Grauschimmer bei Fleischwaren seien Merkmale, dass die Produkte nicht mehr frisch seien.

Die Verbraucherzentrale Bayern befürchtet, dass es bei Einsatz der Lampen selbst kritischen Kunden schwer fallen würde, ohne Tageslicht die tatsächliche Frische und Qualität von Lebensmitteln zu erkennen. Werde altes Fleisch dann noch in neue Folie verpackt, sei unter Rotlichtbestrahlung der Alterungsprozess kaum erkennbar.