Wohlstand zu bewahren, heiße auch, sich im Zuge der Globalisierung notwendig werdenden Veränderungen nicht zu verschließen, so Schröder.
Auch wenn die Reformen "ein wenig mehr Zeit bräuchten" als gedacht, würden sie ihre Wirkung zweifellos entfalten. Die Zielrichtung der "Modernisierung der Sozialsysteme" sei klar: eine neue Balance zu finden zwischen den Sicherheiten, die man Menschen ohne Arbeit geben könne einerseits und der Eigenverantwortung des Einzelnen anderseits.
Der Kanzler appelliert an die Unternehmen
Mit Blick auf die Situation auf dem "Ausbildungsmarkt" - und den fehlenden Ausbildungsplätzen - sprach der Kanzler vom Wert gut ausgebildeter Fachkräfte. "Wenn es einen Standortvorteil gibt - und es gibt viele -, der international anerkannt wird, dann hat er mit der Qualität, der Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tun, und zwar nicht nur derjenigen, die akademisch ausgebildet worden sind, sondern vor allen Dingen derjenigen, die in der Produktion unmittelbar tätig sind", sagte Schröder. "Da sind wir besser als alle anderen Länder der Welt. Sonst wären wir auch nicht Exportweltmeister."
Wenn es nicht gelinge, das duale Ausbildungssystem aufrechtzuerhalten, das staatliche Berufsschulausbildung mit betrieblicher Praxis verbindet, werde Deutschland international zurückfallen. " Es liegt nicht nur im gesellschaftspolitischen, nicht nur im volkswirtschaftlichen Interesse, sondern im betriebswirtschaftlichen Interesse, dafür zu sorgen, dass noch mehr an Ausbildung in den Betrieben stattfindet", so der Appell Schröders an die Unternehmen.