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Tierschützer kritisieren "Delfin-Massaker" in Japan

Weltweite Aufmerksamkeit

Am Samstag finden nach Angaben der Tierschutzorganisation Pro Wildlife in 30 Ländern Protestaktionen gegen "das weltweit größte Massaker and Delfinen und Kleinwalen" statt. Die Delfinjagd beginne in Japan erfahrungsgemäß im Oktober. Internationale Proteste sollten die weltweite Aufmerksamkeit auf das alljährliche Blutbad lenken. Bis zu 20.000 Kleinwale und Delfine stürben jährlich in Japan. Die grausamen Aktionen von Fischern würden von der Regierung in Tokio nicht nur geduldet, sondern offiziell genehmigt. Die "Massentötungen" hätten bereits zu alarmierenden Bestandsrückgängen bei verschiedenen Delfinarten geführt, meint Pro Wildlife.

Seit 1986 gelte ein weltweites kommerzielles Fangverbot für Großwale. Als Ersatz für das in Feinschmecker-Restaurants begehrte Walfleisch würden die ungeschützten Kleinwale und Delfine gejagt, obwohl japanische Verbraucherschützer vor dem Verzehr des mit Schadstoffen belasteten Fleisches warnten.

Die kleinen Meeressäuger werden nach Darstellung der Tierschützer rücksichtslos verfolgt: In den vergangenen 20 Jahren seien vor Japans Küsten mehr als eine viertel Million Dall-Hafenschweinswale sowie zehntausende Delfine gestorben, darunter der bedrohte Streifendelfin. "Die Bestände können dieser Plünderung nicht standhalten", so Sandra Altherr von Pro Wildlife.

Die Jagd sei von beispielloser Grausamkeit: Die Fischer trieben mit Motorbooten die Delfinherden - auch "Schulen" genannt - in seichte Buchten. Dort rammten sie Eisenhaken "wahllos irgendwo in den Körper der Tiere", um sie so in die Boote ziehen zu können. Zum Teil würden die schwerverletzten Delfine auf Lastwagen geworfen. Zum Teil töteten die Fischer die Tiere noch am Strand, "indem sie mit kleinen Messern auf die Tiere einstechen". Für die hochentwickelten Meeressäuger bedeute dies immense Leiden und Schmerzen, bis der Tod sie endlich erlöse. Das Massaker einer Herde dauerten oft stundenlang.