Geflügelvermarkter muss EU-Zulassung ruhen lassen
Stilllegung
Die Maßnahme komme faktisch einer Betriebsschließung gleich, sagte der Anwalt des Unternehmens, Axel Husheer. Das Vorgehen sei "in jedem Falle verfrüht" und deshalb als unverhältnismäßig anzusehen. Der Rechtsanwalt verwies darauf, dass der Betrieb in den vergangenen zwei Wochen täglich umfassend kontrolliert worden sei. Er kündigte juristische Schritte an.
Die Strafverfolger verdächtigen den Unternehmer, tiefgefrorenes Fleisch aufgetaut und als Frischfleisch in den Handel gebracht zu haben. Zudem soll beanstandete Ware wieder eingefroren und anschließend erneut als frisches Produkt angeboten worden sein.
Die Staatsanwaltschaft hatte tonnenweise Geflügelfleisch aus den Betriebsstätten des Unternehmens in Lastrup und Lindern sowie von Abnehmern in mehreren Bundesländern beschlagnahmt. Nach Angaben der LAVES-Sprecherin wurden inzwischen zunächst als fraglich eingestufte Proben des Fleisches genauer untersucht. Auch diese seien "eindeutig verdorben" gewesen, sagte Schrandt. Die Behörde habe damit insgesamt 31 von 68 Proben als genussuntauglich bewertet.