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Vorwurf gegen deutsche Kulturpolitik wegen Raubgrabungen im Irak

Osthoff-Entführung

Im Zusammenhang mit der Entführung der deutschen Archäologin Susanne Osthoff hat der Mainzer Wissenschaftler Michael Müller-Karpe vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Vorwürfe gegen die deutsche Kulturpolitik erhoben, weil sie den Verkauf irakischer Kunstgegenstände aus Raubgrabungen nicht unterbinde. Es sei nicht auszuschließen, dass Osthoffs Entführung im Zusammenhang mit den Aktivitäten einer weltweit agierenden Kunstraubmafia stehe, sagte Müller-Karpe der Mainzer "Allgemeinen Zeitung".

"Deutschland wird zum Hehler-Staat", meint der Wissenschaftler, der Osthoff seit 17 Jahren kennt und seit 1974 regelmäßig auch im Irak arbeitet. Mit den Raubgrabungen im Irak werde "die Wiege der Zivilisation zerstört". Dagegen habe Osthoff etwas unternehmen wollen. "Ich habe Hochachtung vor Susanne Osthoff. Sie ist keine Hasardeurin. Sie hat nüchtern abgewogen und dann entschieden, dass man trotz Gefahren etwas unternehmen muss", sagte Müller-Karpe.