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Baden-Württembergischer Sozialminister Renner tritt zurück

Disput mit Bischof Fürst

Der baden-württembergische Sozialminister Andreas Renner (CDU) tritt zurück. Das gab Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Freitag in Stuttgart bekannt. Grund seien kritische Äußerungen Renners gegenüber dem Rottenburger Bischof Gebhard Fürst, die "ungehörig" und "nicht akzeptabel" seien.

Renner habe ihm seinen Rücktritt angeboten, den er "nach gründlicher Erörterung" angenommen habe, sagte Oettinger. Renner werde mit Wirkung zum kommenden Mittwoch von seinem Amt entbunden. Renner selbst sagte, er gehe, um Schaden von der Landesregierung, dem Ministerpräsidenten und seinem Ministeramt abzuwenden.

Zwischen Renner und Fürst war es am 12. Juli 2005 zu einem Disput gekommen, weil Renner die Schirmherrschaft über den Stuttgarter Christopher Street Day - den Umzug von Homo- und Transsexuellen - übernommen hatte.

Dabei soll Renner Medienberichten zufolge zu Fürst gesagt haben: "Halten Sie sich da raus, fangen Sie doch erst einmal damit an, Kinder zu zeugen." Renner hatte hingegen betonte, er habe gesagt: "Lassen Sie erst einmal zu, dass ihre Priester Kinder zeugen." Die Äußerungen fielen bei einem Gespräch der CDU-Landtagsfraktion mit Vertretern der katholischen Kirche und waren am Mittwoch öffentlich geworden.

Amtsnachfolger Renners wird laut Oettinger die Staatssekretärin im Stuttgarter Kultusministerium, Monika Stolz (CDU). Die 54-jährige CDU-Abgeordnete ist Ärztin und kommt aus Ulm.