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Steuervorteil für Alleinverdiener-Ehepaare teils höher als für Doppelverdiener

Kinderbetreuung

Der Kompromiss von Union und SPD zur Familienförderung stellt Alleinverdiener-Ehepaare zum Teil besser als Doppelverdiener-Haushalte. Nach Recherchen von NDR Info kann die Steuerersparnis bei Familien, in denen nur ein Elternteil arbeitet, höher ausfallen. Eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums bestätigte die Berechnungen. "Das ist richtig", sagte sie und fügte hinzu: "Wir glauben aber, dass es sich dabei um Ausnahmen handelt." d

Dass es tatsächlich nur um wenige Fälle geht, ist nach Recherchen des Senders allerdings fraglich, da sich Berechnungen auch auf Zahlenmaterial des Bundesfamilienministeriums stütze. Danach spart eine Familie mit mittlerem Einkommen, in der beide Elternteile arbeiten und für die Betreuung ihres Kindes 2400 Euro pro Jahr für eine Tagesmutter ausgeben, 400 Euro Steuern. Eine Familie, in der nur ein Elternteil erwerbstätig ist, und die das Kind im eigenen Haushalt betreuen lässt, spart bei gleichem Aufwand dagegen 480 Euro.

Unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte die Bundesregierung aufgefordert, sich bei der steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten auf die Entlastung erwerbstätiger Eltern zu konzentrieren.