Länder kritisieren geplante Kürzung der Zuschüsse für den Nahverkehr
"Regionalzüge abbestellen"
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) verwahrte sich gegen Vorwürfe, die Länder würden die Regionalisierungsmittel für die Subventionierung von Schülerkarten im Nahverkehr zweckentfremdet ausgeben. "Die Förderung des Schülerverkehrs sehe ich nicht nur als sinnvolle, sondern auch als eine notwendige Investition in die Zukunft an", sagte Daehre. Es sei kein Geheimnis, dass junge Leute heute "eher die PS-Zahl eines Autos kennen als den Fahrplan der Bahn". Das Interesse daran, die Vorteile der Bahn zu nutzen, entstehe nicht im Selbstlauf, es müsse gefördert werden.
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch beschlossen, die Regionalisierungsmittel zwischen 2006 und 2009 um 2,3 Milliarden Euro zu kürzen. Die Länder nutzen diese Bundeszuschüsse, um damit bei den Nahverkehrsunternehmen den Verkehr zu bestellen. In diesem Jahr erhalten die Länder rund sieben Milliarden Euro und damit so viel wie 2005.