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Tiefensee lässt jetzt Bundesbauten prüfen

Nach Halleneinstürzen

Aufgrund der Halleneinstürze in Bad Reichenhall und Kattowitz hat Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee einen "Gebäude-Check" für alle Bundesbauten angeordnet. "Wir werden eine Gefahrenklassifizierung all unserer Gebäude vornehmen und scharfe Prüfkriterien festlegen", versprach der Bundesbauminister am Montag in Berlin. Schon bisher habe der Bund seine Bauten einmal im Jahr kontrolliert, sagte Tiefensee, ohne die Qualität dieser Kontrollen zu bewerten. Nur so viel: "Künftig schauen wir bei der Statik noch genauer hin. In regelmäßigen Abständen werden wir künftig auch beispielsweise hinter die Verkleidungen von Dachkonstruktionen schauen, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen", so Tiefensee.

Dazu werde das bisherige Regelwerk zur Bauüberwachung von Bundesliegenschaften (RBBau/RTÜ 90) verschärft. Vorgesehen sind auch "intensivere Untersuchungen" an nicht frei zugänglichen Bauteilen. Hier könnten auch Sonderfachleute hinzugezogen werden. Die Untersuchungen seien zu dokumentieren und müssten zur sogenannten "Bauwerksakte" hinzu gefügt werden, damit Untersuchungen später "lückenlos nachgeprüft" werden können. Bei Bauvorhaben des Bundes solle künftig schon beim Neubau darauf geachtet werden, das spätere Sicherheitsüberprüfungen unaufwendig durchgeführt werden könnten, versprach der Minister.

Das Bundesbauministerium möchte einen "Gebäudesicherheitsbericht" in Auftrag geben, der insbesondere Schwachstellen bei der Statik von größeren Gebäuden mit aufwendigerer Tragwerkskonstruktion dokumentieren und Hinweise für den Turnus und die Durchführung von Bauwerksüberwachungen geben solle.

"Damit wollen wir Erkenntnisse über typische Schwachstellen gewinnen. Wir wollen keine unnötige Bürokratie, aber wir brauchen mehr Sicherheit", so Tiefensee.