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Verbraucherschützer kritisiert Schröder-Rede für Hedge-Fonds

Superfund

Der von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach Medienberichten geplante Auftritt auf einer Gala zum zehnjährigen Bestehen des Hedgefonds-Anbieters Superfund stößt bei Verbraucherschützern auf Kritik. "Schröders Verhalten ist außerordentlich problematisch, da er als eine Art Galionsfigur auftritt und sich für die Vermarktung des Fonds einspannen lässt", sagte Volker Pietsch, Vorstand des Deutschen Instituts für Anlegerschutz (DIAS), der "Berliner Zeitung". Schröder soll nach einem Bericht von "Spiegel-Online" in dieser Woche in Wien die Festrede auf Superfund-Chef Christian Baha halten.

Baha hatte der Zeitung zufolge 2004 für Aufsehen gesorgt, nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ihm den Vertrieb von Genussscheinen untersagt hatte. Der Österreicher nahm das Produkt vom Markt, kehrte aber 2005 mit speziellen Angeboten für Kleinanleger zurück. Vor diesen Hedgefonds, wie sie auch von Bahas Superfund aufgelegt werden, warnen Verbraucherschützer.

"Wichtig ist das Wissen um die hohen Risiken bis hin zum Totalverlust", sagte Pietsch. Für Kleinanleger seien die Fonds daher nicht geeignet, sondern eher etwas für Zocker. Dass Schröder diesem Geschäft mit seinem Namen Seriosität verleihe, sei gefährlich. "Als Alt-Kanzler sollte er vorsichtiger sein." Pietsch warf Schröder vor, er habe als Kanzler den grauen Kapitalmarkt bekämpfen und für mehr Transparenz sorgen wollen. Tatsächlich geschehen sei aber nichts. "Er hat immer nur der Anbieterseite einen Gefallen getan", sagte Pietsch.