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Bischof Huber kritisiert hohe Zahl von Abtreibungen

"Kommerzialisierung des Lebens"

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, fordert von den Deutschen eine positivere Einstellung zu Kindern. Er sei erschreckt über die große Zahl von Menschen, "die das Leben nicht annehmen können" und ein Kind abtreiben lassen, sagte Huber in seiner diesjährigen Osterbotschaft.

Huber vermutet, dass sich die Menschen nicht zutrauen, "in unserer Welt ein Kind groß zu ziehen". Er rufe daher dazu auf, "alles Menschenmögliche" zu tun, "dass jedes Kind willkommen ist".

Huber sprach auch von einem Mentalitätswechsel in der Gesellschaft. "Viele Menschen wollen ihre Zuversicht nicht mehr vollständig von äußeren Faktoren abhängig machen", sagte Huber den "Ruhr Nachrichten". Dies bedeute, dass die Menschen gegen eine vollständige Kommerzialisierung des Lebens angingen.

Der "Aufstand der Seelen" gegen die Ökonomisierung aller Lebensbereiche spiegele sich auch in der Wiederkehr der Religion und der Suche nach neuen Antworten wider. "Der Sinn menschlichen Lebens kann sich nicht nur aus der Arbeit ableiten", sagte Huber. Sonst würden all diejenigen als nutzlos angesehen, die unter der immer noch erschreckend hohen Arbeitslosigkeit litten.

Gerade das anstehende Osterfest könne wichtige Impulse für den schwierigen Alltag vieler Menschen geben. "Jeder Tag enthält einen Neubeginn in sich", sagte Huber. Dies sei der Kern der Osterbotschaft.

Der EKD-Vorsitzende sprach sich zugleich für weitere "Reformen" aus. Er rief die Politik auf, "die nötigen Reformen" nicht als Einzelthemen anzusehen. "Die einzelnen Bausteine eines Reformprojekts müssen nicht nur im technischen, sondern auch im inhaltlichen Sinn zusammenpassen", forderte Huber. Es gehe schließlich um das "Bild von Gesellschaft als Ganzes".

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