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Dresdens Oberbürgermeister Roßberg weist alle Vorwürfe zurück

Dresdner Landgericht

Der wegen Beihilfe zum Bankrott sowie Untreue und Vorteilsnahme angeklagte Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) hat vor Gericht alle Vorwürfe von sich gewiesen. Er habe stets zum Wohl der Stadt und der Bürger gehandelt, sagte Roßberg am Freitag vor dem Dresdner Landgericht. Nach der Jahrhundertflut vom August 2002 hätten schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen. Der ebenfalls angeklagte Rainer Sehm sei aufgrund seiner Fähigkeiten und seiner Verfügbarkeit mit der Koordination der Fluthilfe beauftragt worden, erklärte Roßberg. Freundschaftliche Motive hätten dabei keine Rolle gespielt.

Sehms Verhandlungsgeschick sei es zu verdanken gewesen, dass die Stadt mehr als 100 Millionen Euro mehr an Fluthilfemitteln vom Bund erhalten habe als zunächst vorgesehen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Roßberg unter anderem vor, dem privat insolventen Sehm dabei geholfen zu haben, Vermögen an Gläubigern vorbei in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Sehm steht im selben Prozess wegen vorsätzlichen Bankrotts und Bestechlichkeit vor Gericht. Er hatte die ihm gegenüber erhobenen Vorwürfe am Dienstag teilweise eingeräumt.