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Anschlag auf Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan

Betroffene Politiker

Die Bundeswehr ist in Afghanistan zum Ziel eines Selbstmordattentates geworden. Bei dem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul starb nach Angaben des Bundesverteidigungsmininsteriums am Montag ein Bundeswehrsoldat; ein weiterer wurde schwer und ein dritter leicht verletzt. Darüber hinaus sollen auch mehrere afghanische Zivilisten durch die Explosion getroffen worden sein. Bei dem Anschlag, der sich in der Nähe einer UN-Einrichtung im Osten Kabuls ereignete, wurde ein Bundeswehr-Geländefahrzeug vom Typ Wolf von einem mit Sprengstoff beladenen Pkw gerammt und teilweise zerstört.

Damit sind offiziellen Angaben zufolge seit Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan Anfang 2002 insgesamt 18 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Bei dem Selbstmordattentat vom Juni 2003 war ein deutscher Konvoi zum Flughafen angriffen worden, vier Soldaten starben und weitere 29 wurden zum Teil schwer verletzt.

Die Bundeswehrsoldaten waren im Rahmen einer Routinefahrt in Kabul sieben Kilometer vom deutschen Lager Camp Warehouse entfernt unterwegs, als sich um 14.50 Uhr Ortszeit (11.20 Uhr deutscher Zeit) der Anschlag ereignete. Bei dem Fahrzeug handelte es sich nach Angaben des Einsatzführungskommandos um einen Geländewagen Wolf der neuesten Variante, der über eine spezielle Schutzausstattung verfügt.

Vertreter von Union, SPD, Grünen und FDP zeigten sich betroffen über den neuen Anschlag und sprachen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Linksfraktionschef Oskar Lafontaine forderte ein Überdenken des erst im November verlängerten Bundestagsmandats für das deutsche ISAF-Kontingent.

Bundeswehr

Der 51 Jahre alte Brigadegeneral Hubertus von Butler wird das deutsche Kontingent in Afghanistan führen. Das teilte das Verteidigungsministerium mit.

Von Butler ist seit Oktober 1999 Kommandeur der Luftlandebrigade 31 in Oldenburg. Fallschirmjäger dieser Einheit werden in Kürze mit anderen Bundeswehrsoldaten als Vorauskommando nach Kabul fliegen, um den Einsatz in der afghanischen Hauptstadt und seiner Umgebung vorzubereiten.

Am 31. Dez. 2001 unter: welt-online

"Führungsrolle"

Deutschland setzt seine Beteiligung beim Aufbau der afghanischen Polizei fort. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin die Verlängerung der Unterstützung bis Ende 2006. Das Mandat wäre sonst Ende dieses Jahres ausgelaufen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sagte, für die Bekämpfung des internationalen Terrorismus sei die innere Stabilität Afghanistans von großer Bedeutung.

Nur wenn es gelinge, eine funktionstüchtige Polizei in Afghanistan aufzubauen, könnten Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Frieden in der Region dauerhaft gefestigt werden, so Schäuble.

Die Bundesrepublik habe seit Anfang 2002 "die internationale Führungsrolle" beim Wiederaufbau der Polizei in Afghanistan inne. Seit April 2002 sei in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein deutsches Projektbüro tätig. Es unterhalte Außenstellen in Kundus, Herat und Faisabad.

Seit 2002 habe Deutschland 58 Millionen Euro für den Polizeiaufbau in Afghanistan ausgegeben. Gemeinsam mit anderen Staaten flossen bisher offenbar 350 Millionen Euro in den Bau von Gebäuden, die Ausbildung, die Besoldung afghanischer Polizisten und in die Ausstattung.

An der von Deutschland errichteten Polizeiakademie in Kabul wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums bisher 54.000 Streifenpolizisten und 3300 Polizeibeamte ausgebildet. Mittlerweile seien mehrere hundert aus Deutschland gelieferte Polizeiautos in Kabul und anderen Städten unterwegs.

Am 07. Dez. 2005 unter: welt-online

Bundeswehr-TV

Wie die Bundesregierung mitteilt, hat sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann vor dem Spiel der deutschen Mannschaft gegen Ecuador "den Fragen von Bundeswehrsoldaten in Kabul gestellt". Diese hätten vor allem Neuigkeiten über die deutsche Nationalmannschaft gewollt und Näheres über die Vorbereitung auf das nächste Spiel erfahren. Klinsmann beschrieb seinen Tagesablauf zwischen Arbeit und Freizeit und stellte dann einen Vergleich zwischen Nationalmannschaft und Bundeswehr an: "Ich denke bei Euch ist es ähnlich, dass ihr immer wieder versucht eine Balance zu finden."

Der Fußballbundestrainer habe sich "für die Unterstützung aus dem deutschen Lager" bedankt und "nach dem Befinden der Truppe" in Afghanistan erkundigt. "Stabsfeldwebel Thomas Kassat, der mit vier Stabsunteroffizieren vor einem WM-Banner stand, berichtete dem Bundestrainer von der guten Stimmung im deutschen Kontingent", teilte die Bundesregierung mit.

Von den rund 6000 Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätzen seien mehr als 2700 in Afghanistan stationiert, rund 1300 davon in Kabul. Im Camp Warehouse in der afghanischen Hauptstadt und in den anderen Einsatzgebieten müssten sie nicht auf die Fußball-WM verzichten. Sie können die Fernsehübertragungen über den bundeswehreigenen Sender bwtv empfangen.

Am 20. Jun. 2006 unter: nachrichten