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Fallschirmjäger-Kompanie fällt wegen obszöner Rituale für Kongo-Einsatz aus

Bundeswehr

Ein Bundeswehrsprecher hatte am Mittwoch einen Bericht der "Saarbrücker Zeitung" bestätigt, wonach einem Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 263 im rheinland-pfälzischen Zweibrücken bei einer Unteroffizier-Aufnahmefeier "Dörrobst in den Hintern" geschoben worden sein soll. Die Kompanie des Bataillons, die ursprünglich für den Kongoeinsatz der Bundeswehr vorgesehen war, wird wegen des Vorfalls nun von einer anderen Einheit desselben Verbandes ersetzt. Die Ermittlungen der Bundeswehr wegen obszöner Rituale in der Niederauerbach-Kaserne in Zweibrücken haben außerdem auch zu ersten personellen Konsequenzen geführt. Einzelne Soldaten der betroffenen Kompanie des Fallschirmjägerbataillons 263 seien zu anderen Dienststellen innerhalb der Luftlandebrigade 26 abkommandiert worden, sagte ein Sprecher der Bundeswehrdivision für Spezielle Operationen (DSO) am Donnerstag.

Der genaue Sachverhalt der drei Fälle, in denen ermittelt wird, ist offenbar weiter unklar. Es müssten Dutzende von Soldaten vernommen werden, sagte der DSO-Sprecher. Er widersprach zugleich Medienberichten, wonach sich die Soldaten bei dem Ritual im Rahmen der Aufnahme in das Unteroffizierkorps völlig nackt hätten ausziehen müssen. Die betroffenen Soldaten sollen sich angeblich freiwillig dem Ritual unterworfen haben.

In die Ermittlungen sind ein Wehrdisziplinaranwalt und die Staatsanwaltschaft Zweibrücken eingeschaltet. Erste Ergebnisse sollten noch am Donnerstag dem Wehrbeauftragten der Bundeswehr übermittelt werden.

Der bevorstehende Kongo -Einsatz des Zweibrückener Fallschirmjägerbataillons ist nach Angaben des DSO-Sprechers durch die Ablösung der betroffenen dritten Kompanie nicht "gefährdet". Die als Ersatz vorgesehene zweite Kompanie des Bataillons habe den gleichen Ausbildungsstand.