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Bundeswehrkommando fliegt am Wochenende in den Kongo

Erkundungskommando

Ein Erkundungskommando des deutschen Kontingents für den Afrika-Einsatz der Europäischen Union soll am Wochenende in die Demokratische Republik Kongo fliegen. Das Kommando werde Einzelheiten der Verlegung sowie der Logistik vor Ort klären und Kontakte mit möglichen Partnern für den Bau eines Feldlagers aufnehmen, sagte ein Bundeswehrsprecher am Donnerstag in Koblenz. Mitte Juni folge dann ein größeres Vorauskommando.

Das Gros der Einsatzkräfte soll zwischen dem 10. und 18. Juli nach Afrika verlegt werden. Zu den 780 Soldaten des deutschen Kontingents gehören rund 300 Fallschirmjäger der im Saarland und Rheinland-Pfalz stationierten Luftlandebrigade 26 und mehr als 200 Soldaten des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst aus Leer in Ostfriesland.

Hinzu kommen Bundeswehrangaben zufolge etwa 50 Soldaten des in Ulm beheimateten Kommandos Operative Führung Einsatzkräfte, das mit dem Flottillenadmiral Henning Bess auch den Kontingentführer stellt.

Finnlands Außenminister spricht bereits von längerem Kongo-Einsatz

Der multinationale Militäreinsatz der Europäischen Union umfasst rund 2000 Soldaten aus 18 Ländern und ist nach offizieller Darstellung auf vier Monate begrenzt.

Der finnische Außenminister Erkki Tuomioja schloss allerdings einen längeren Einsatz nicht aus. Die finnische EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Juli beginnt, werde sich für einen "erfolgreichen Abschluss der Mission" einsetzen, sagte Tuomioja am Donnerstag vor deutschen Journalisten in Helsinki. Das könne auch bedeuten, dass der Einsatz der europäischen Truppen länger als die geplanten vier Monate andauert.

Finnland übernimmt am 1. Juli den Vorsitz in der Europäischen Union, bevor Deutschland zum 1. Januar 2007 folgt. Wichtigste Punkte der halbjährigen Präsidentschaft sollen nach den Worten des Außenministers die Energiesicherheit für Europa und die Beziehungen zu Russland sein. Ferner sprach sich der Außenminister für die Fortsetzung des EU-Erweiterungsprozesses aus, der neben den Staaten des westlichen Balkans auch die Türkei umfassen sollte.