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Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft plädiert für Ausweitung der G8

"Wirtschaftliche Führerschaft"

Im Gegensatz zu Bundeskanzlerin Angela Merkel hält der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Klaus Mangold, eine Erweiterung der G8-Runde für sinnvoll. Viele Länder seien wirtschaftlich bedeutender als einige dieser führenden europäischen Staaten in der G8, sagte Mangold am Dienstag im Deutschlandradio Kultur. "Wie wollen wir denn argumentieren, dass wir Kanada drin haben, aber China, Brasilien und Indien draußen", fragte er. Mangold schlug daher vor, den Kreis in zwei Stufen zu erweitern. Die Zahl der Mitglieder könnte zunächst auf zehn und später erst auf 13 anwachsen.

Mangold kritisierte, dass die USA der Aufnahme Russlands in die Welthandelsorganisation nicht zugestimmt haben. Zwar gebe es einen zeitlichen Fahrplan, das Thema in zwei Monaten zu regeln. Dass dies gelinge, bezweifelte Mangold aber.

Merkel hatte beim G8-Gipfel in St. Petersburg eine Ausweitung der einmal im Jahr tagenden Runde der Staats- und Regierungschefs aus Russland, den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Italien und Kanada abgelehnt. Sie begründete ihr Nein zur Vergrößerung der Gruppe der führenden Industrienationen mit den gemeinsamen Werten und Prinzipien, aber auch mit der wirtschaftlichen Führerschaft in der Welt. Der britische Premier Tony Blair hatte vorgeschlagen, die G8 um China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika zu erweitern.