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Stromverbrauch Nachrichten

Erneuerbare Energien | 170 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugter Strom für NRW

Mit dem Jahreswechsel werden über 430 Gemeinden in Baden-Württemberg ihren Strombedarf über den bundesweit tätigen Anbieter LichtBlick - die Zukunft der Energie GmbH beziehen. LichtBlick wird damit zwei Jahre lang nicht nur Kindergärten, Schulen, Verwaltungsgebäude, Rathäuser und Festhallen versorgen, sondern auch den Energiebedarf der örtlichen Straßenbeleuchtung decken. Der Stromverbrauch dieser insgesamt 20.000 öffentlichen Abnahmestellen in Höhe von rund 170 Millionen Kilowattstunden pro Jahr entspricht dem von über 60.000 Haushalten. LichtBlick konnte sich in einer öffentlichen Ausschreibung des Gemeindetages Baden-Württemberg gegen die örtliche Konkurrenz - insbesondere EnBW und Energiedienst - durchsetzen.

"Mit dem Wechsel zu LichtBlick werden die Kommunen bares Geld sparen.", so Heiko von Tschischwitz, Geschäftsführer des inzwischen größten unabhängigen Newcomers im deutschen Strommarkt. "Denn einziges Entscheidungskriterium auch in dieser Ausschreibung war der Preis. Der Anbieterwechsel wird nicht nur für öffentliche Liegenschaften immer interessanter."

LichtBlick wird die gesamte Stromlieferung aus umweltfreundlicher Erzeugung decken, obwohl nur vier der insgesamt 29 Lose explizit als Ökostromlieferung ausgeschrieben waren. "Unser Unternehmen ist so effizient aufgestellt, dass wir nicht nur preislich attraktiv, sondern eben auch ökologisch nachhaltig anbieten können.", ergänzt der Geschäftsführer des in Hamburg ansässigen Anbieters.

Die Ausschreibung in Baden-Württemberg ist die dritte, große Ausschreibung, die LichtBlick in diesem Jahr gewinnen konnte. Vor einigen Wochen hatten sich bereits 1.400 Kommunen in Rheinland-Pfalz für LichtBlick entschieden. Auch in der Bundeshauptstadt wird LichtBlick ab dem neuen Jahr alle Ampelanlagen sowie zusätzlich 8.000 Abnahmestellen der öffentlichen Verwaltung mit zertifiziertem Strom versorgen. Die gesamte Stromabgabe von LichtBlick wächst damit im nächsten Jahr auf über eine Milliarde Kilowattstunden. Neben öffentlichen Auftraggebern lassen sich auch Firmen wie die Deutsche Bundesbank in Stuttgart, die Dresdner Bank und 150.000 private Haushalte von LichtBlick versorgen.

Am 21-10-2004

Wirtschaftswachstum & Energieeffizienz

2004 ist der Stromverbrauch mit einem Plus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Das berichtet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Die Zunahme des Stromverbrauchs lag deutlich unter dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,6 Prozent im Jahr 2004. Dies ist, so der VDEW, eine Folge der wachsenden Energieeffizienz in Industrie und Haushalten. Langfristig gesehen halte der Trend zur Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Stromverbrauch bereits seit den achtziger Jahren an. Dennoch konnte die zunehmende Energieeffizienz den Anstieg des Stromverbrauchs nicht verhindern.

Der Markt sei weitgehend "gesättigt". Der gesamte Primärenergieverbrauch habe sich 2004 auf dem Niveau des Vorjahres gehalten.

Am 21-02-2005

Unbemerkt

Deutsche Haushalte zahlen teilweise jährlich dreistellige Euro-Beträge für ausgeschaltete Computer und deren Zubehör. Dies berichtet eine vom Umweltbundesamt und der Zeitschrift "PC-Welt" herausgegebene Zusammenstellung mit dem Titel "Stromklau, Nein Danke! - Informationen zum Thema Leerlaufverluste". Inhaltlich geht es nicht um die bereits bekannten Energie- und Geldverluste durch "Stand-By"-geschaltete Geräte, sondern um den Fall von komplett ausgeschalteten Anlagen.

Die Einleitung des Berichts erklärt anschaulich das Problem Leerlaufverluste: "Sie stehen zu Hause und in den Büros: PCs, Drucker, Scanner, Bildschirme und anderes mehr. Vielen ist eines gemeinsam: Sie verbrauchen unnötig Strom - im Leerlauf. Das ist nicht nur Vergeudung von Energie und eine vermeidbare Umweltbelastung. Das kostet auch viel Geld."

Der im Rahmen der Aktion "No-Energy" erstellte Bericht rät zur Verwendung von Messgeräten um die heimlichen Stromfresser aufzuspüren. Sogenannte Energiekostenmonitore werden zwischen Steckdose und zu untersuchendem Gerät gesteckt und zeigen dann den jeweiligen Stromverbrauch an.

Einen solchen Energiekostenmonitor muss man nicht unbedingt kaufen. Auf der Internetseite des Energiesparprojekts findet sich eine bundesweite Übersicht zu kostenlosen Ausleihmöglichkeiten.

Am 09-03-2005

Info über Stromverbrauch

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Donnerstag nach eigenen Angaben "Media Markt" und "Saturn" verklagt. Die DUH wirft den beiden Ketten aus dem Metro-Konzern vor, gegen die Pflicht zur Kennzeichnung des Stromverbrauchs von Elektrogeräten zu verstoßen. Die Verbraucher würden dadurch über die Folgekosten der Billig-Geräte getäuscht und gesetzestreue Wettbewerber benachteiligt.

"Media Markt" und "Saturn" wendeten eine Marketing-Strategie an, in der der Preis alles sei und Energieverbrauch und Umweltbelastung nichts zählten, kritisierte die Umwelthilfe. Die auch in anderen Bereichen weit verbreitete "Geiz ist geil"-Mentalität führe zu Skandalen um Ekelfleisch, zu pestizidverseuchtem Billiggemüse, Kinderarbeit und Ausbeutung in Entwicklungsländern wie zu Ressourcenvergeudung und einer Überschwemmung mit Ex- und Hopp-Produkten. Fast immer stünden große Handelsunternehmen wie die Metro-Gruppe im Mittelpunkt dieser Marketing-Strategie, in der der Preis alles sei und Gesundheitsvorsorge, Energieverbrauch, Klima- und Umweltbelastung nichts zählten, so die Umweltschützer.

Die Umwelthilfe verklagte jetzt nach eigenen Angaben die Metro-Ketten "Media Markt" und "Saturn", weil diese Billig-Elektrogeräte verkauften, ohne die mit der Nutzung der Geräte verbundenen möglichen hohen Stromverbräuche (und damit Stromkosten) korrekt zu benennen. Dabei schrecken beide Unternehmen nach Angaben der Umweltschützer vor Verstößen gegen klare Kennzeichnungspflichten zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern nicht zurück und verschaffen sich so Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten, die die gesetzlichen Vorgaben einhalten.

Die Deutsche Umwelthilfe hatte unter anderem bereits diverse Autohäuser abgemahnt, weil diese ihren Pflichten zur Information über den Benzinverbrauch ihrer Fahrzeuge nicht nachgekommen waren. Für Montag kündigte die Umwelthilfe ausführliche Informationen über die Verfahren gegen Saturn und Media Markt an.

Am 01-12-2005

Effiziente Elektrogeräte

Anlässlich des Energiegipfels am kommenden Montag hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein "Stromsparpaket" vorgelegt, mit dem sich nach Angaben des Verbandes bis 2012 rund 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden lasse. Es gehe darum, alle Energieverbraucher in Industrie, Dienstleistungsgewerbe und Privathaushalten zum effizienten Umgang mit Elektrizität anzuhalten. Dazu müsse die Bundesregierung ein "Markteinführungsprogramm" für effiziente Elektrogeräte auflegen, meint der Umweltverband. Der Stromverbrauch der Geräte müsse klar ausgewiesen, Standby-Systeme sollten verboten werden. Das nütze der Schonung der Ressourcen und dem Klimaschutz. Auch in der Industrie sieht der Umweltverband ein gewaltiges Energiesparpotenzial.

"Wir fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, den Ener­giegipfel zum Effizienzgipfel zu machen", so die stellvertretende BUND-Vorsitzende Brigitte Dahlbender. Sie dürfe sich nicht auf "die Alibiprojekte der großen Stromkonzerne" einlassen. "Die Energieriesen haben kein Interesse, den Stromverbrauch in Deutschland zu verringern, da ihr Kraftwerkspark auf einen möglichst hohen Stromabsatz ausgelegt ist."

Deswegen brauche man gesetzliche Rahmenbedingungen, die das Strom­sparen verbindlich machten. Das vom BUND vorgeschlagene Stromsparpaket zeige, dass Energieeffizienz eine "Win-Win-Situation" für alle sei. Die Verbraucher merkten es auf ihrer Stromrechnung, Hersteller und Handel sicherten mit innovativen Produkten Arbeitsplätze und nicht zuletzt würden viele Millionen Tonnen weniger Treibhausgase "in die Atmosphäre gepustet".

Die Bundesregierung habe der Industrie für den Zeitraum von 2008 bis 2012 eine Verringerung des Klimagases CO2 von lediglich drei Millionen Tonnen vorgeschrieben. Mit seinem "Stromsparpa­ket" will der BUND nachweisen, dass im gleichen Zeitraum allein mit effizienten Geräten und Verfah­ren mehr als das Fünfzehnfache vermieden werden könne: 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid mit effizienten Technolo­gien in der Industrie, weitere 25 Millionen Tonnen in Haushalten und bei Kleinabnehmern.

Damit widerspricht der Umweltverband vehement der Darstellung der Industrieverbände, wonach die Möglichkeiten zum Energiesparen in der Industrie schon weitgehend erschöpft seien. Der BUND verweist auf die Energie-Enquete- Kommission des Deutschen Bundestags. Demnach liege das "wirtschaftliche Stromsparpotenzial in der Industrie" bei 15 Prozent. Es könnten dem Klima 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid erspart bleiben.

Im Bereich der Chlor- und Aluminiumerzeugung könnten demnach etwa 9 Prozent des Stroms eingespart werden. Im Bereich Elektromotoren und Beleuchtung könne man fast 15 Prozent des Stroms "wirtschaftlich" wegsparen. Bei Druckluft-Systemen, elektrischen Pumpen und Ventilatoren könnten laut Enquete-Kommission sogar 20 Prozent gespart werden.

Um dieses Potential auszuschöpfen, müssten laut BUND "schnell effektive Anreize für mehr Stromeffizienz" gegeben werden. Ein "Effizienzfonds" könne moderne Beleuchtungs- und Lüftungs­anlagen in der Industrie sowie effiziente Haushaltsgeräte und sparsame Unterhaltungselektronik fördern. Damit die besten Geräte bald den Markt dominierten, solle außerdem der so genannte Top-Runner-Ansatz aus Japan übernommen werden. Hierbei orientiere sich der Mindesteffizienz­standard für Elektrogeräte an jenen Geräten, die den geringsten Stromverbrauch aufwiesen.

Am 04-10-2006

Standby-Verbrauch

Nach langer Kritik werden die Elektrogeräte-Fachmärkte Media Markt und Saturn jetzt von Umweltschützern gelobt. Die Handels-Ketten würden "ab sofort den Stromverbrauch aller TV-Geräte in Normalbetrieb und in Standby deutlich sichtbar auf den Preisschildern auszeichnen", heißt es in einer Mitteilung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die Kennzeichnung gehe auf Vorschläge der Umweltschützer zurück. Kunden, die sich beim Kauf eines Fernsehgerätes über dessen Stromverbrauch informieren wollten, hätten es jetzt einfacher.

Offenbar will die Media-Saturn-Unternehmensgruppe allerdings auch weiterhin Elektrogeräte mit hohem Stromverbrauch anbieten. Unternehmenssprecher Bernhard Taubenberger sagte: "Indem wir die große Bandbreite des Energieverbrauchs von TV-Geräten deutlich machen, erleich­tern wir unseren Kunden vielfach eine bewusste Kaufentscheidung."

BUND-Geschäftsführer Gerhard Timm betrachtet die Stromverbrauchs-Kennzeichnung dennoch als entscheidenden Durchbruch bei der Verbreitung effizienterer Elektrogeräte. Er setzt auf die Reaktionen der Verbraucher: "Media Markt und Saturn gehen voran, die anderen müssen folgen. Die Käufer von Unterhaltungselektronik können an ihrer Stromrechnung erheblich sparen, wenn sie Klima scho­nen­de Geräte kaufen." Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von zehn Jahren könnten bei Fernsehgeräten die addierten Stromkosten zwischen 150 und 1000 Euro schwanken. Es sei also nicht nur gut für die Umwelt, beim Kauf elektronischer Geräte auf den Stromverbrauch zu achten, "es ist auch gut für den eigenen Geldbeutel", so Timm.

Die Umweltschützer fordern von der Europäischen Union weitere gesetzliche Regelungen zum Energiespa­ren. Dazu gehörten eine EU-weit verbindliche Kennzeichnung des Stromverbrauchs von Fernsehge­rä­ten und ein "Verbot von Standby-Schaltungen". Hochgerechnet ließen sich laut BUND pro Jahr mit sparsa­men Fernsehgeräten allein in Deutschland über drei Millionen Tonnen des Klimagases CO2 vermei­den. Dies entspreche dem jährlichen CO2-Ausstoß einer Großstadt wie Bonn mit 300.000 Einwohnern.

Am 12-02-2007

Trotz Effizienz

Der Statistik des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) zufolge wird in Deutschland Strom zwar zunehmend effizienter eingesetzt, doch das umweltpolitische Ziel eines effektiven Stromverbrauchs-Rückgangs wird nicht erreicht. Im Gegenteil: Laut VDEW stieg der gesamte Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2006 sogar um 0,7 Prozent auf 540 Milliarden Kilowattstunden. 2005 seien es noch 536 Milliarden Kilowattstunden gewesen. Der Verband der Stromkonzerne ist mit der Entwicklung zufrieden: Immerhin sei das Wachstum des Stromverbrauchs "deutlich unter dem Anstieg des Brutto-Inlandsproduktes von 2,7 Prozent" gewesen, so VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller.

Für den Wirtschaftsverband, dessen Mitgliedsunternehmen mit dem Stromverkauf Milliarden verdienen, ist die Entwicklung vollkommen in Ordnung. Der Trend zur "Entkopplung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum" sei in Deutschland ungebrochen, so Meller. "Strom wird in Betrieben und in den Haushalten immer effizienter genutzt." Das trage zur Verringerung der Energieintensität der deutschen Volkswirtschaft bei. Die veränderte Wirtschaftsstruktur - weniger industrieller Produktion und mehr Dienstleistungen - dämpfe den "Anstieg des Stromverbrauchs" zusätzlich.

Der Stromverbrauch je 1000 Euro Brutto-Inlandsprodukt betrug 2006 nach Angaben des VDEW rund 282 Kilowattstunden. Die Stromintensität der deutschen Volkswirtschaft sei damit fast zwei Prozent niedriger gewesen als im Vorjahr.

Trotz der zunehmend effizienteren Verwendung erwartet die Strombranche wegen des ständigen Wirtschaftswachstums dennoch mittelfristig beim Stromverbrauch ein Plus von durchschnittlich 0,5 Prozent - jedes Jahr.

Am 14-02-2007

Union hat bisher Nein gesagt

Die SPD fordert eine schnelle formelle Festlegung der Union auf Spartarife beim Stromverbrauch: "Wir können in der Koalition vor dem 28. September, dem Tag der bayerischen Landtagswahl, bereits einen Grundsatzbeschluss herbeiführen", sagte Ulrich Kelber, SPD-Fraktionsvize im Bundestag, zum Stromspartarifvorschlag von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) den "Ruhr Nachrichten". "Wir müssen sicherstellen, dass dies nicht nur ein Wahlkampfgag ist", sagte Kelber. Die Union habe bisher zu dem Stromspartarif, den die SPD bereits im Frühjahr vorgeschlagen hatte, stets Nein gesagt. "Wenn das jetzt anders ist, sage ich: Herzlich willkommen."

Es gelte jedoch, viele Details zu beachten, sagte Kelber. So dürften keine Wettbewerbsverzerrungen stattfinden, bei denen kleinere Versorger geschädigt würden. Auch müssten Nachteile für Blockheizkraftwerke vermieden werden.

Michael Müller (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, sagte der Zeitung: "Ich bin sehr für einen Stromspartarif". Benötigt werde ein Tarif, der "durchgängig das Sparen von Strom, Energie und Heizung belohnt".

Am 25-08-2008