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Protest gegen Bahn-Privatisierung auch in Scheibchen

Bündnis "Bahn für Alle"

Das Bündnis "Bahn für Alle" warnt vor einer scheibchenweisen Privatisierung der Bahn. "Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung ist gegen jede Privatisierung. Das müssen die gewählten Volksvertreter endlich zur Kenntnis nehmen", sagte Winfried Wolf von "Bahn für Alle". "Auch ein Verkauf eines Viertels der Anteile ist Privatisierung und Abbau pur. Es gibt kein einziges sachliches Argument, weshalb der Verkauf von Bahn-Anteilen Vorteile für Beschäftigte, Fahrgäste oder die öffentliche Hand bringen würde." So solle der Bund dem Vorschlag des Kanzleramtes zufolge Bahn-Schulden in Höhe von 15 bis 18 Milliarden Euro übernehmen - ein Vielfaches des erwarteten Verkaufserlöses.

"Bahn für Alle" appellierte an die Koalitionspolitiker, sich nicht über den Willen der Bevölkerung hinwegzusetzen. Eine repräsentative Emnid-Umfrage habe am Wochenende ergeben, dass 71 Prozent der Bevölkerung für eine Bahn in öffentlicher Hand seien. Bei einer TED-Abstimmung des Bayerischen Rundfunks hätten am Mittwochmorgen 95 Prozent gegen einen Börsengang votiert. 2369 Radiohörer beteiligten sich an der Abstimmung.

Auch an der Basis der Parteien wachse laut „Bahn für alle“ der Widerstand: Gegen die Privatisierung der Bahn habe sich am Wochenende auch die Grüne Jugend ausgesprochen, die Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen. "Die Menschen wollen eine Bahn, mit der sie zuverlässig vom Wohnort zur Arbeit, zu den Schwiegereltern oder in den Urlaub fahren können - keinen Global Player, der Milliarden im Ausland investiert", sagte Hendrik Auhagen von Attac.

Das Bündnis "Bahn für Alle" besteht aus Attac, ROBIN WOOD, BUND, "Bürgerbahn statt Börsenbahn", "Bahn von unten", UMKEHR, den NaturFreunden Deutschlands sowie dem VCD Brandenburg und setzt sich eigenen Angaben zufolge für eine verbesserte Bahn in öffentlicher Hand ein.