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Letzter Arbeitstag für Beschäftigte in Kamp-Lintfort

BenQ-Pleite

Für die verbliebenen 165 Mitarbeiter des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile in Kamp-Lintfort naht der letzte Arbeitstag: "Die Produktion wird am Dienstag auslaufen, das Kapitel BenQ geht endgültig zu Ende", sagte IG-Metall-Sprecher Ulrich Marschner am Montag. Die Gewerkschaft will die entlassenen Mitarbeitern bei ihrem letzten Gang begleiten. "Wir werden jedem Einzelnen vor dem Werkstor eine Blume überreichen", sagte Marschner. In der Verwaltung des Handy-Herstellers seien derzeit noch etwa 50 Mitarbeiter für die Abwicklung des Unternehmens tätig.

Vor zehn Tagen hatte die an einer Übernahme von BenQ Mobile interessierte deutsch-US-amerikanische "Investorengruppe" um Ex-DaimlerChrysler-Manager Hansjörg Beha ihr Angebot zurückgezogen. Auch Verhandlungen des Insolvenzverwalters Martin Prager mit anderen Interessenten waren erfolglos verlaufen.

Beide "Investoren" hatten dem Vernehmen nach auf Staatsbürgschaften in beträchtlicher Höhe und teilweis Kostenübernahme der Produktion gesetzt. Dies hatten die betroffenen Staats- und Landesregierungen von Bayern und Nordrhein-Westfalen offenbar zurückgewiesen.

BenQ Mobile, mit Standorten in München, Kamp-Lintfort und Bocholt, war aus der früheren Siemens-Handysparte hervorgegangen. Ende September 2006 beantragte das Unternehmen mit damals rund 3.000 Beschäftigten Insolvenz, nachdem der taiwanische Mutterkonzern nur ein Jahr nach der Übernahme die Zahlungen an die deutsche Tochter eingestellt hatte.