Soldat wurde angeblich Senf und Ketchup in den Mund gestopft
Rekrutenmisshandlung bei der Bundeswehr
Außerdem habe man ihm eine brennende Zigarette vor das Gesicht gehalten, und der Qualm sei ihm in Mund und Nase gedrungen. Auch an seiner Hand habe er etwas Heißes verspürt. Ob es eine brennende Zigarette war, könne er nicht sagen. Die eigentliche Übung sei "nicht so schlimm" gewesen. Er habe gedacht, das gehöre zur Ausbildung.
Ein 22 Jahre alter Leutnant aus Bochum war nach eigener Aussage ebenfalls im Keller nass gespritzt worden. Er habe die Sache aber als "abwechslungsreich" empfunden. Später habe man ihnen mitgeteilt, dass über die Geiselnahme Stillschweigen zu bewahren sei.
Bei dem Prozess wird 15 ehemaligen Bundeswehrausbildern zur Last gelegt, 2004 bei vier simulierten Geiselnahmen in der Coesfelder Freiherr-vom-Stein-Kaserne mehr als 160 Rekruten misshandelt und entwürdigend behandelt zu haben.