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Ströbele spricht sich für rot-rot-grüne Koalitionen aus

Trittins Blick ins Saarland

Der stellvertretende Fraktionschef der Grünen, Hans-Christian Ströbele, fordert eine Annäherung seiner Partei an die Linken. "Rot-Rot-Grün darf nicht auf ewig ein Tabu sein", sagte Ströbele der "Berliner Zeitung". Die Linke stehe den Grünen in Sachfragen oftmals näher als Union oder FDP. Dies gelte zum Beispiel für die soziale Gerechtigkeit oder ökologische Fragen. "Die linke Mehrheit bei Wahlen sollte perspektivisch auch zu einer linken Regierungsmehrheit führen", forderte Ströbele.

Er plädierte dafür, Bündnisse mit den Linken in Wahlkämpfen nicht mehr von vornherein auszuschließen. "Und dann wird sich in Gesprächen zeigen, was geht und was nicht geht", sagte er. Er habe den Eindruck, dass bei den Grünen die Bereitschaft wachse, auf die Linken zuzugehen.

Auch Vizefraktionschef Jürgen Trittin (Grüne) sagte der "Rheinischen Post": "Ich glaube, dass die Linkspartei spätestens im Saarland auch im Westen nach Regierungsverantwortung streben und mit der SPD koalieren wird." Sollte seine Partei zu einer solchen Regierungsbildung notwendig sein, "wird sie mitverhandeln", sagte Trittin mit Blick auf die Landtagswahl an der Saar im nächsten Jahr.

Der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Fritz Kuhn, hat Überlegungen von Vizefraktionschef Jürgen Trittin über rot-rot-grüne Koalitionen zurückgewiesen. "Ich halte nichts von solchen Spekulationen", sagte Kuhn dem Berliner "Tagesspiegel". "Bei uns geht es um Inhalte", sagte Kuhn und gab dem Fraktionskollegen den Rat: "Wenn Jürgen Trittin am Spekulieren Freude hat, sollte er es doch mal an der Börse probieren."