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Seit 1945 mindestens 115 tödliche Munitionsunfälle in der Nordsee

Kriegsfolgen und Bundeswehr-Übungen

Im Bereich der Nordsee zwischen Emden und der Insel Sylt sollen seit 1945 mindestens 115 Menschen bei Munitionsunfällen ums Leben gekommen sein. Mindestens 35 Menschen seien teilweise schwer verletzt worden, sagte der Meeresbiologen Stefan Nehring am 1. April in Koblenz. Bereits Ende 2007 hatte der Meeresbiologe eine entsprechende Untersuchung zu Munitionsaltlasten in der Ostsee vorgelegt. In einer Gesamtbilanz der Munitionsunfälle in der deutschen Nord- und Ostsee kommt Nehring auf mindestens 581 Opfer, davon 283 Todesfälle. Zudem geht er von einer hohen Dunkelziffer aus, weil munitionsbedingte Verletzungen von Sporttauchern oder Phosphorunfälle in der Fischerei nicht ausreichend dokumentiert würden. Auch Übungen der Bundeswehr sind offenbar für tödliche Unfälle verantwortlich.

Verteidigungs-Staatssekretär verliert offenbar die Lust am Afghanistan-Krieg

"Horizont-Strategie"

Der Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt (CSU), verliert offenbar die Lust am Krieg in Afghanistan. Der Afghanistan-Einsatz sei "kein Auftrag auf ewig", betonte Schmidt im Vorfeld des NATO-Gipfels in Bukarest. Notwendig sei eine Strategie, "welche Ziele wir in Afghanistan erreichen wollen und bis wann dies möglich sein wird". Eine solche "Horizont-Strategie" müsse die NATO jetzt entwickeln und den Einsatz darauf hin ausrichten, forderte Schmidt. Die Botschaften der Politik bleiben allerdings doppelbödig. Nach wie vor sollen deutsche Soldaten in Afghanistan "robust" Krieg führen. Die Linken kritisieren die aktuelle NATO-Strategie. Es gehe den USA darum, "US-Stützpunkte zur Kontrolle und Absicherung der Energieströme" einzurichten.