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Hilfsorganisationen kritisieren EU-Flüchtlingspolitik

dauerhafte Aufnahme gefordert

Die Hilfsorganisationen Pro Asyl und Medico International fordern eine drastische Verbesserung der EU-Flüchtlingspolitik. Beide Organisationen sprachen sich am 5. Juni in Berlin für die dauerhafte Aufnahme von schutzbedürftigen Flüchtlingen in Deutschland und den Aufbau eines EU-Flüchtlingsprogrammes aus.

Der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, begrüßte die Ankündigung von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), Christen aus dem Irak aufzunehmen. Er kritisierte den Vorschlag aber als "nicht weitgehend genug". "Nicht nur Christen sind dort schutzbedürftig", sagte Burkhardt.

Er warf der Europäischen Union vor, sich "gegen eine geregelte Einwanderung abzuschotten". Die Weigerung zur Aufnahme von Flüchtlingen sei "menschenrechtlich verheerend".

Thomas Gebauer, Geschäftsführer von Medico International, kritisierte das EU-Asylrecht als "veraltet". Aktuelle Probleme wie Umweltzerstörung und marktverzerrende EU-Exportsubventionen werden nicht als Flüchtlingsgründe anerkannt. Gebauer forderte deshalb eine Anpassung der Genfer Flüchtlingskonvention an die Realitäten und einen sofortigen Stopp der EU-Exportsubventionen.