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Journalisten-Verband setzt sich für Erhalt der Künstlersozialkasse ein

"Teilen der Wirtschaft ein Dorn im Auge"

Die Pläne zur Abschaffung der Künstlersozialkasse haben nach Ansicht des Deutschen Journalisten-Verbandes keine Aussicht auf Erfolg. Die Ministerpräsidenten mehrerer Bundesländer hätten in den letzten Tagen erklärt, dass sie keine politischen Initiativen unterstützten, die das Ende der Künstlersozialkasse zum Ziel hätten. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass auf der Bundesratssitzung am 19. September die Abschaffung der Künstlersozialversicherung auf der Tagesordnung stehen sollte. Ein entsprechender Beschlussvorschlag werde von den Bundesländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt unterstützt. Gegen den Vorstoß hatte unter anderem der Deutschen Journalisten-Verband Front gemacht. "Unser Protest war erfolgreich", sagte DJV-Vorsitzender Michael Konken. "Wir müssen aber weiter wachsam bleiben, weil die Künstlersozialkasse Teilen der Wirtschaft ein Dorn im Auge ist." Konken kritisierte insbesondere den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der nicht müde werde, gegen die soziale Absicherung von Künstlern und Publizisten zu polemisieren.

"Wer wie der DIHK die Künstlersozialkasse als bürokratisches Ungetüm hinstellt, hat keine Ahnung vom Innenleben dieser äußerst effektiv und sparsam arbeitenden Versicherung", sagte Konken. Es sei auffällig, dass der Beginn des DIHK-Protests mit schärferen Kontrollen der KSK bei zahlungspflichtigen Unternehmen zusammenfalle, die ihre Versicherungsbeiträge schuldig geblieben seien. "Ein seriöser Wirtschaftsverband sollte sich nicht mit schwarzen Schafen in den eigenen Reihen gemein machen", fordert Konken.