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Europäische Verteidigungsagentur beklagt mangelnde EU-Kooperation

Rüsungsanbieter und Rüstungs-"Konsumenten"

Die Europäische Union kommt bei der "Rüstungszusammenarbeit" offenbar weniger voran als erhofft. Es gebe nach wie vor eine mangelnde Kooperationsbereitschaft, sagte der Hauptgeschäftsführer der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA), Alexander Weis, am Dienstag (9. September) am Rande der 5. "Handelsblatt"-Sicherheitskonferenz in Berlin. Fünf Jahre nach der politischen Entscheidung auf EU-Ebene hat die Agentur in diesem Jahr ihre volle Arbeit aufgenommen. Ein Grund für die Zurückhaltung der 26 EDA-Mitgliedsstaaten ist nach Einschätzung von Weis der Schutz der nationalen Rüstungsindustrie.

Doch müsse den Monopolisten auf dem Rüstungsmarkt als Anbieter ein Zusammenschluss der "Konsumenten" entgegengestellt werden, um schneller und preiswerter zu Ergebnissen zu kommen.

Derzeit werden von der mit einem Jahresbudget von 32 Millionen Euro ausgestatteten Agentur Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Wert von 200 Millionen Euro verantwortet. "Doch das ist nicht unser Geld, sondern das Geld der Mitgliedsstaaten", so Weis. Angesichts der Riesensummen, die Rüstungsprojekte kosteten, könne heute aber kein Staat mehr solche Vorhaben allein umsetzen.