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Barack Obama ist neuer US-Präsident

Viel Zustimmung in Deutschland

Der Demokrat Barack Obama ist neuer Präsident der USA. Kurz nach seinem Wahlsieg hat sich Obama in einer Siegesrede an seine Anhänger gewandt. Vor Hunderttausend jubelnden Menschen in Chicago beschwor Obama die Macht und Bindungskraft des amerikanischen Traums und appellierte an alle Amerikaner, trotz der großen Herausforderungen der Zeit Hoffnung zu schöpfen. "Unser Weg wird lang, unser Aufstieg steil sein", so Obama.

Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler hat dem neugewählten US-Präsidenten zum Wahlsieg gratuliert. Köhler hob in einem Glückwunschtelegramm am Mittwoch die gemeinsamen Werte zwischen Deutschland und den USA hervor. Diese würden beide Länder fest miteinander verbinden. Köhler versicherte, Obama könne bei seinen großen Herausforderungen auf Deutschland "als verlässlichen Partner und langjährigen Freund" zählen.

Der Bundespräsident sprach sich zugleich für eine "kooperative Weltpolitik" aus. Die Staaten der Welt seien zunehmend aufeinander angewiesen. Daraus ergebe sich die Verantwortung der Staatengemeinschaft, gemeinsam für Frieden, Freiheit, den Kampf gegen die Armut und den Schutz des Planeten einzutreten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem neugewählten US-Präsidenten Barack Obama zum Wahlsieg gratuliert und ihn zu einem baldigen Besuch nach Deutschland eingeladen. "Gerne erinnere ich mich an unser Gespräch während Ihres Deutschland-Besuches im vergangenen Juli und freue mich auf unsere Zusammenarbeit", hob Merkel am Mittwoch in einem Glückwunschschreiben hervor. Sie sprach zugleich von einem "historischen Sieg" Obamas.

Die Welt stehe zu Beginn der Amtszeit Obamas vor bedeutenden Herausforderungen, sagte Merkel. Sie sei überzeugt, dass die USA und Europa in "enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit" den neuartigen Gefahren und Risiken entschlossen begegnen. "Seien Sie überzeugt, dass sich meine Regierung stets der Bedeutung und des Wertes der transatlantischen Partnerschaft für unsere gemeinsame Zukunft bewusst ist", betonte die Kanzlerin weiter.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) setzt nach dem Sieg von Barack Obama bei der US-Präsidentschaftswahl auf mehr Partnerschaft bei der Lösung internationaler Probleme. Steinmeier sagte am Mittwoch in Berlin: "Amerika hat den Wechsel gewählt, innenpolitisch wie außenpolitisch." Der Außenminister erinnerte an Obamas Berliner Rede im Sommer, wo dieser dafür plädiert habe, die transatlantische Partnerschaft mit neuem Leben zu erfüllen. Das gelte etwa für die Energiesicherheit, den Klimaschutz, die Abrüstung und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen. Hier sei Deutschland auf der Seite von Obama, sagte Steinmeier, der sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung freut.

Der SPD-Kanzlerkandidat unterstrich zugleich, dass Obama wie kaum jemand vor ihm Begeisterung in den USA geweckt habe. Die Wahl zeige auch die Lebendigkeit der amerikanischen Demokratie.

Grünen-Fraktionsvize Jürgen Trittin erwartet durch die Wahl von Barack Obama zum neuen US-Präsidenten einen grundlegenden Politikwandel. "Mit dem heutigen Tag sind die Chancen gewachsen, die globalen Krisen von der Finanzmarktkrise über den Klimawandel bis zur Nahrungskrise gemeinsam zu bewältigen", sagte Trittin in Berlin. Die USA würden sich als multilateraler Akteur zurückmelden, "interessenbewusst, aber bereit zu mehr Kooperation".

Obama hat nach Ansicht Trittins das Mandat erhalten, "ein zuletzt tief gespaltenes Land zusammenzuführen". Mit der Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongresses könnten die Demokraten nun den versprochenen Wandel einleiten. Nun bestünde Hoffnung auf eine Reform des Gesundheitssystems sowie auf eine andere Energie- und Klimapolitik.