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Über 14 Prozent der Jugendlichen sind laut Studie sehr ausländerfeindlich

"Erschreckende Erkenntnisse"

Unter deutschen Jugendlichen sind nach einer Studie des Bundesinnenministeriums rechte Gesinnungen deutlich ausgeprägt. 14,4 Prozent der Befragten offenbarten demnach ein hohes Maß ausländerfeindlicher Einstellungen. 4,9 Prozent der Jungen und 2,6 Prozent der Mädchen gaben an, Mitglied einer rechtsextremen Gruppe oder Kameradschaft zu sein, wie Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, bei der Vorstellung der Erhebung zum Thema Gewalt am Dienstag (17. März) in Berlin sagte.

Pfeiffer sprach von "erschreckenden Erkenntnissen". So liege die Quote der Jugendlichen, die der Aussage "In Deutschland gibt es zu viele Ausländer" uneingeschränkt zu stimmten, bei fast 29,7 Prozent. Auf antisemitische Einstellungen ließen die Antworten von 6,4 Prozent der Jungen und 2,1 Prozent der Mädchen schließen, erläuterte der Kriminologe. Es müsse die Gesellschaft aufrütteln, dass ein hoher Anteil der Jungen in das Fahrwasser geraten sei, erklärte Pfeiffer.

In den bundesweit 61 Befragungsgebieten gibt es der Studie zufolge jedoch starke regionale Unterschiede. Im Westen liege der Anteil rechtsextremer Anschauungen bei den männlichen Jugendlichen in den untersuchten Regionen zwischen 2,3 und 15,2 Prozent. In Ostdeutschland bewegten sich diese Quoten zwischen 0 und 17,4 Prozent. Dabei gebe es in Großstädten weniger Ausländerfeindlichkeit als auf dem flachen Land. Am häufigsten seien rechtsextreme Auffassungen an Hauptschulen anzutreffen.

Für die Studie sind 2007 und 2008 in 61 Landkreisen und kreisfreien Städten fast 45 000 durchschnittlich 15 Jahre alte Schüler befragt worden.