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PID Präimplantationsdiagnostik

<<Wunderliche Welten>>

Dies hier kann keine Satire werden, dafür ist das Thema zu ernst. Wie weit sollten sich Staat und Kirche in die wirklich privaten Angelegenheiten einmischen. Wieso brauchen wir eine gesetzliche Regelung für die PID. Meinen Politiker und Kirchenmänner eigentlich, dass eine Frau sich leichtfertig zum Abbruch einer Schwangerschaft, oder zur Selektion der Embryonen entschließt? Ich denke, wenn Männer ebenfalls Kinder bekommen könnten, sähe die Sachlage ganz anders aus!

PID- Prä-Implantations- Diagnostik - PID

Heute einmal todernst!

Es wird darüber abgestimmt, ob Embryonen-ich benutze mit Absicht diesen Ausdruck-mit schweren genetischen Fehlern aussortiert und nicht implantiert werden sollen.

Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.

Warum sollten befruchtete Eizellen-mehr ist da noch nicht-nicht untersucht und nach Möglichkeit selektiert werden?

Die ganze Sache ist doch wieder einmal typisch deutsch!

Ehepaare, die über Jahre hinweg vergeblich versucht haben, ein Kind zu bekommen und die „in vitro Befruchtung“ als letzten Ausweg benutzen, sollen doch, bitte schön, ein gesundes Kind bekommen.

Im Falle einer bekannten genetischen Störung von einem der beiden Partner, sollte es doch möglich sein, einem eventuellen Kind, Krankheiten und Leiden zu ersparen!

Wir reden hier nicht über „Designer-Babys“!

Der Prozentsatz der möglichen „Nichtimplantationen“ ist verschwindend gering, nur die Deutschen machen daraus gleich eine Staatsaffäre!

Ich weiß, wovon ich rede.

Bei meiner zweiten Schwangerschaft wurde festgestellt, dass das Kind in meinen Bauch eine derart schwere Chromosomenstörung hatte, dass ein Überleben außerhalb des Mutterleibes unmöglich gewesen wäre. Verzweifelt habe ich ein Krankenhaus gesucht, das mit reinem Gewissen eine Abtreibung vornimmt. Alle kirchlichen Häuser winkten ab.

Ein Chefarzt teilte mir mit, dass er sogar bei Kindern mit dem Potter-Syndrom-eine Fehlentwicklung beider Nieren, die ein Leben außerhalb des Mutterleibes unmöglich macht- keine Abtreibung vornehmen dürfe!

Die armen Mütter mussten also die gesamten neun Monate durchleiden, in der Gewissheit, dass ihr Kind sofort nach der Geburt stirbt.

Welches Frauenbild steckt hinter einer solchen Verweigerung!

Glaubt der Rest der männlichen Welt, eine werdende Mutter würde so eine Entscheidung leichtfertig treffen?

Eben dieser Chefarzt hat mir, hinter vorgehaltener Hand quasi, ein Krankenhaus genannt, wo eine Abtreibung vorgenommen werden konnte.

„Aber verraten Sie nicht, dass Sie die Information von mir haben!“, waren seine letzten Worte.

Als Ärztin habe ich Situationen erlebt, die an Absurdität kaum zu überbieten sind!

Viele junge Mädchen sind zu mir gekommen, weil sie die „ Pille danach“ haben wollten.

Die Gründe waren verschieden, aber immer von einem großen Gefühl der Verantwortung geprägt, weil die Mädchen vernünftig genug waren einzusehen, dass sie noch nicht reif genug für ein Kind waren.

Ich werde auch nicht jünger, eben deswegen, weil es nicht allzu häufig vorkam, war mir der Name des Präparates entfallen.

Ich rief also im Krankenhaus an, ließ mich mit der Gynäkologie verbinden und fragte beim Dienst tuenden Arzt nach.

Das folgende Telefonat ist nicht erfunden!

„Ich brauche eine Information. Wie ist noch einmal der Handelsname für die Pille danach?“

„Das kann ich ihnen nicht verraten, denn wir sind ein katholisches Haus!“

Schweigen….

„Sagen Sie mir wenigstens den Anfangsbuchstaben, dann komme ich schon weiter.“

„ Es können hier Leute mithören.“

„Dann flüstern Sie eben, ist ja nur ein Buchstabe.“

„Aber nur, wenn Sie mich nicht verraten, schwören Sie“

„Ich schwöre.“

Mit dem Anfangsbuchstaben kam ich dann weiter.

Ich hätte meinen Kollegen nicht verraten können, selbst wenn ich es gewollt hätte, denn ich hatte seinen Namen nicht verstanden!