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Presseverteiler erstellen oder kostenlos nutzen?

Gastartikel Matthias Still

In die Presse wolllen alle. schaffen tun es nur wenige. Erfolgreiche Pressearbeit will gelernt sein.Die richtigen Pressekontakte sind die wichtigste Voraussetzung, wenn Sie Ihr Unternehmen in die Medien bringen wollen. In unserem Interview verrät PR-Experte Matthias Still von der Agentur Public Effect, wie und wo Sie die besten Kontaktdaten von Journalisten erhalten – und welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie einen Presseverteiler erstellen.

NGO: Herr Still, stellen wir uns einmal Folgendes vor: Ein Unternehmen möchte ich in die Presse und hat in der Tat gute Themen anzubieten. Jedoch keine Ahnung, welche Medien angesprochen werden könnten. Was wäre der erste Schritt?

Als Erstes ist es wichtig, dass sich die Entscheider im Unternehmen klarwerden, wen sie denn gern erreichen möchten. Wer ist die Zielgruppe der PR-Arbeit? Sind es eher die Menschen in der Region rund um den Firmenstandort? Oder sollen mit der Pressearbeit neue Kundengruppen erreicht werden? Vielleicht geht es auch einfach darum, sich selbst in der eigenen Branche bekannter zu machen und etwas fürs Image zu tun…

NGO: Und wenn diese Ziele feststehen?

Dann ergeben sich daraus die passenden Medien, die angesprochen werden können. Wer etwas vor Ort kommunizieren möchte, kommt natürlich an der lokalen Tageszeitung nicht vorbei. Wenn es um Kunden-Ansprache geht, empfehle ich die Fachpresse der Branche, aus der eben diese Kunden kommen. Bei der eigenen Branche können es auch Fachblätter sein oder wichtige Online-Portale.

NGO: Bleiben wir einmal beim Thema Kundenansprache und Kundengewinnung durch gute Pressearbeit. Die meisten Unternehmen wissen doch gar nicht genau, welche Medien die entscheidenden sind in der Branche ihrer zukünftigen Kunden, oder?

Stimmt. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene PR-Abteilung tun sich da schwer, weil im Geschäftsalltag keine Zeit bleibt, diese Redaktionen zu recherchieren. Da ist es am besten, PR-Experten zu fragen und einen passenden Presseverteiler zu kaufen.

NGO: Wer sind diese Experten?

Da gibt es mehrere Möglichkeiten: PR-Agenturen wie die unsere bieten solche bereits erstellen Presseverteiler zum Kauf an. Das läuft dann so: Wir suchen für unsere Kunden die passenden Redaktionen aus und erstellen Vorschläge, so dass die mühsame Recherche-Arbeit entfällt. Hat sich der Kunde für bestimmte Medien entschieden, erhält er sämtliche Kontaktdaten mit den passenden Journalisten als Excel-Datei. Die konkreten Ansprechpartner sind besonders wichtig, um direkten, persönlichen Kontakt aufzunehmen.

NGO: Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, professionelle bereits vorgefertigte Presseverteiler zu kaufen?

Adressverlage wie STAMM, ZIMPEL oder Meltwater bieten komplette Datenbanklösungen an. Wer langfristig und umfassend PR-Arbeit betreiben will, ist hier gut aufgehoben. Der Anschluss an eine Datenbank kostet zwar oft einen vierstelligen Betrag im Jahr, dafür hat das Unternehmen dann aber auch Adressdaten von allen Redaktionen in Deutschland zur Verfügung.

NGO: Im Internet gibt es auch kostenlose Anbieter von Presseverteilern. Was halten Sie davon?

Nicht viel. Die Qualität der Adressen ist in aller Regel schlecht. Die Daten sind veraltet oder man erhält nur allgemeine Kontaktdaten wie die Anschrift einer Redaktion – nicht aber die passenden Redakteure. Damit kommt man dann nicht weit…

Und wenn ein Unternehmen schon genau weiß, welche Redaktionen es ansprechen will?

Das ist dann in der Tat der einfachste und günstigste Weg: Einfach im Impressum nachschauen, wer in der Redaktion der zuständige Ansprechpartner ist: Ist es der Chefredakteur oder doch eher der leitende Redakteur für ein bestimmtes Ressort? Wenn man den richtigen Journalisten gefunden hat und dann noch einen guten Themenvorschlag präsentiert, steht der erfolgreichen Pressearbeit nichts mehr im Weg…

Presseverteiler kaufen: Vermeiden Sie diese 4 Stolperfallen:

  1. Unklarheit über Zielgruppen: Legen Sie erst fest, wen Sie erreichen wollen – daraus ergeben sich passende Medien.
  2. Keine Ansprechpartner in den Redaktionen: Versenden Sie Themenvorschläge oder Pressemitteilungen IMMER personalisiert an die richtigen Redakteure.
  3. Schlechte Datenqualität: Vermeiden Sie beim Kauf von bestehenden Presseverteilern undurchsichtige Angebote. Kostenlose Verteiler sind oft veraltet oder fehlerhaft.
  4. Massenversand per Mail: Vermeiden Sie ständige Massenaussendungen per Mail. Vor allem an allgemeine Mail-Adressen (info@...,). Effektiver ist die gezielte Ansprache von einzelnen Redaktionen.
Erfolgreiche Pressarbeit mit M. Still

Über Matthias Still:

Matthias Still (1974) begleitet mit seiner Agentur Public Effect seine Kunden im Bereich der Pressearbeit. Sein Schwerpunkt liegt auf kleinen und mittelständischen Unternehmen. Weitere Informationen unter www.publiceffect.de