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Kommunen finden weniger Ein-Euro-Jobs als die Bundesregierung

Entlastung fraglich

Anders als die Bundesregierung hält der Deutsche Städte- und Gemeindebundes (DStGB) im nächsten Jahr nur "eine Zahl von über 100 000 Ein-Euro-Jobs für realistisch". Es gebe sicher einen großen Bedarf in Kitas, Schulen oder bei der Altenbetreuung, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Berliner Zeitung". Eine Kernfrage werde aber sein, ob man genügend Zusatzjobs finde, "ohne den ersten Arbeitsmarkt zu beeinflussen". Die Bundesregierung geht dagegen von 600 000 solcher Jobs aus.

"Wenn sie anfangen, mit solchen Leuten auch städtische Gebäude zu pflegen oder Grünanlagen, darf das dem örtlichen Handwerk keine Konkurrenz machen", sagte Landsberg. Deshalb seien die Zusatzjobs "nicht endlos ausdehnbar".

Das eigentliche Ziel der Reform, mehr Stellen zu schaffen, hängt nach den Worten des Hauptgeschäftsführers von den kommunalen Investitionen ab. "Die Investitionskraft der Kommunen muss gestärkt werden, damit wir endlich auch auf dem ersten Arbeitsmarkt Jobs schaffen." Wichtig sei deshalb, dass die Kommunen durch die "Hartz IV "-Reform finanziell entlastet würden. "Ich vermute aber, es wird sehr, sehr schwer werden, dass die 2,5 Milliarden Euro, die uns vom Bund als Entlastung versprochen wurden, tatsächlich bei den Kommunen ankommen", sagte er.