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Aktienoptionen für Manager in der Kritik

"Raffgier selbstsüchtiger Manager"

"Möglicher Insiderskandal bei EADS. Frankreich hat ein neues Schimpfwort: 'stock options'", so die "Wirtschaftswoche". Seit dem vermuteten Insiderskandal beim Luft-und Raumfahrtkonzern EADS gälten Aktienoptionen in der Bevölkerung "als Inbegriff der Raffgier selbstsüchtiger Manager". Die französische Regierung wolle nun die Vergabe von Aktienoptionen eindämmen. Auch in der deutschen Wirtschaft stießen die millionenschweren Aktienoptionsprogramme bei börsennotierten Unternehmen auf Kritik. "Aktienoptionen bergen die große Gefahr, Insider in Versuchung zu führen", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun laut Wirtschaftswoche. "Sollte etwas an den Vorgängen beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS dran sein, wäre das „ein Trauerspiel für die Wirtschaft."

Braun sagte, anstatt Topmanager teilweise mit Aktien zu vergüten, die auch bei schlechter Leistung viel Geld einbringen könnten, sollte lieber ein streng an Umsatz- und Ertragszuwächsen orientiertes Bonussystem genutzt werden. Diese Praxis sei in seinem eigenen Unternehmen sehr erfolgreich und transparent, sagte der Chef des Medizintechnik-Herstellers B. Braun Melsungen.

Schui: Aktienoptionen für Manager führen zu Insiderhandel, nicht zu besserem Management

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Herbert Schui, meint, Aktienoptionen für Manager führten zu Insiderhandel, "nicht zu besserem Management". Das zeige das Beispiel EADS deutlich. Es sei erfreulich, dass der DIHK-Präsident sich gegen Aktienoptionen ausspreche und den direkten Übergang von Vorständen in den Aufsichtsrat kritisiere.

Auf Antrag der Linksfraktion befasst sich der Bundestag derzeit mit einem Verbot von Aktienoptionsprogrammen für Manager und einer Karenzzeit für den Übergang von Vorstandsmitgliedern in den Aufsichtsrat von Unternehmen. Die Koalitionsfraktionen sollten die Forderungen des DIHK-Präsidenten zum Anlass nehmen, diese parlamentarische Initiative zu unterstützen, meint Schui.