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Zahnarzt-Funktionäre vervierfachen offenbar ihr Gehalt

Armut & Reichtum

Neben Kassenchefs und Ärzte-Funktionären konnten nach einem Zeitungsbericht auch die Vertreter der Zahnärzte ihre Gehälter im vergangenen Jahr kräftig steigern. Die Bezüge einzelner Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV) seien um mehr als 300 Prozent gewachsen, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Statistiken. Spitzenreiter sei der Chef der KZV Westfalen-Lippe, Dietmar Gorski, dessen Gehalt nun bei 221.600 Euro liege. Ein Jahr zuvor habe es 49.000 Euro betragen - ein sattes Plus von 350 Prozent. Damit verdiene Gorski mehr als der Chef der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) Jürgen Fedderwitz, der mit 220.000 Euro nach Hause gehe. Zuvor hätten dessen Bezüge bei 73.600 Euro gelegen, wobei damals weitere Zahlungen wie Sitzungsgelder hinzukamen.

Gorski bestritt in den Dortmunder "Ruhr Nachrichten", dass sein Jahresgehalt von 49.000 auf 220.000 Euro gestiegen sei, bestätigte allerdings eine Steigerung seiner Bezüge um 350 Prozent. Diese Steigerung sei in der Umwandlung seiner Funktion von einem Ehrenamt zu einer hauptberuflichen Tätigkeit begründet. Es sei also nicht gerechtfertigt, von einem Gehalt zu sprechen.

Nach den Unterlagen haben besonders die Zahnarzt-Funktionäre in Ostdeutschland ihre Bezüge kräftig erhöht, betont das Blatt. So sei in Thüringen das Gehalt des KZV-Vorsitzenden von 29.400 Euro auf 120.000 Euro gestiegen, die nun Karl-Friedrich Rommel erhalte. Der Chef der KZV Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Abeln, bekomme inzwischen 146.800 Euro, bei seinem Vorgänger seien es 36.800 Euro gewesen.

Auch im Westen konnten einige Funktionäre ihre Bezüge kräftig anheben, schreibt die Zeitung. In Baden-Württemberg seien mehrere kleinere KZVen zusammengelegt worden, was lukrative Folgen habe. So habe der Chef der früheren KZV Freiburg eine Aufwandsentschädigung von 28.200 Euro erhalten, die Vorstandsmitglieder der neuen KZV Baden-Württemberg kämen auf 170.000 bis 175.000 Euro.

Ein Sprecher der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) verwies dem Blatt zufolge in diesem Zusammenhang auf die Gesundheitsreform, wodurch sich die Aufgaben der KZVen geändert hätten. Nun seien die Vorstände hauptamtlich tätig. "Eine solche Entwicklung muss sich in den Gehältern widerspiegeln", sagte ein KZBV-Sprecher.