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Derzeit 186 Journalisten im Gefängnis

Tag "Journalisten hinter Gittern"

Anlässlich des internationalen Tags "Journalisten hinter Gittern" am Mittwoch hat die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen die Regierungen verschiedener Länder aufgerufen, die in ihren Ländern inhaftierten Journalisten freizulassen. Weltweit seien derzeit 186 Medienleute im Gefängnis, weil sie ihren Job erledigt haben, hunderte seien in diesem Jahr vorrübergehend festgenommen worden. Vor allem wer über Machtmissbrauch, Korruption oder Drogenhandel berichte, lebe gefährlich.

In 23 Ländern sitzen nach Angaben von Reporter ohne Grenzen zurzeit 112 Journalisten, drei Medienmitarbeiter und 71 Internet-Dissidenten wegen ihrer Recherchen, Berichte und Kommentare im Gefängnis. China sei mit 31 Inhaftierten "das größte Gefängnis für Journalisten weltweit". In Kuba seien 24 Medienleute hinter Gittern, in Eritrea 13, im Iran und Birma je sechs.

Die nach Ansicht von Reporter ohne Grenzen nur vorgeschobenen Gründe für die Haftstrafen reichen von Anstiftung zum Aufruhr oder Gefährdung der inneren Sicherheit über Diffamierung und Verleumdung bis hin zu angeblichem Ehebruch, sexuellem Kontakt zu Minderjährigen oder Homosexualität. "Geständnisse werden häufig erpresst", so Reporter ohne Grenzen. Die Organisation forderte die sofortige Freilassung aller wegen ihrer Arbeit Inhaftierten. "Ungefährdet informieren und seine Meinung frei äußern zu können sind grundlegende Menschenrechte, die in allen Teilen der Welt gewährleistet sein sollten", sagte Elke Schäfter, Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen.