Die Trendforscher haben im Rahmen einer umfangreichen Metaanalyse bestehender wissenschaftlicher Erkenntnisse und Praxisstudien im Bereich Nahrungsmittel und einer daran gekoppelten Expertenbefragung Entwicklungsperspektiven auf dem Nahrungsmittel-Markt ermittelt.
Im Wesentlichen vereine das optimale Food-Produkt der Zukunft alle Vorteile in sich, die wir schon aus isolierten Trends der Vergangenheit kennen, erklärt Ingo Hamm, Geschäftsführer von GIM. Da sei zum einen jenes der Fertiggerichte, deren zentrales Kennzeichen darin bestehe, dass eine warme Mahlzeit mit so wenig Aufwand wie möglich angerichtet werden kann - "Convenience Food". Hier gehe es nicht nur um bequeme Zubereitung, es fehlen vielen Konsumenten heutzutage schlichtweg die Fähigkeit, richtig zu kochen.
Zum zweiten käme der Trend des sogenannten "Functional Food" hinzu. Herkömmliche Nahrungsmittelprodukte erhalten zusätzliche Anteile an gesundheitsfördernden Zutaten. Bekannteste Beispiele seien probiotische Milchprodukte oder Getränke mit Vitamin-, Kalzium- oder Eisenzusatz. Jedoch stünden die Anforderungen von Verbrauchern an Functional Food oft im Gegensatz zu den lebensmitteltechnischen Vorstellungen der Hersteller. Psychologische Wahrnehmungsmuster von
Nahrungsfunktionalität müssten daher noch eingehend untersucht werden.
Ein dritter Faktor, der das öffentliche Idealbild einer optimalen Nahrungsgrundlage massiv geformt habe, sei der Bio-Trend. Nahrungsmittel sollten natürlichen Ursprungs sein und ressourcenschonend hergestellt werden, so die Vorstellungen des deutschen Verbrauchers. 'Öko' sei als Konsumtrend ernst zu nehmen, obgleich nicht immer eine wirkliche Überzeugung dahinter stehe.