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Ein Viertel der Deutschen sind Nichtschwimmer

Umfrage

Rund ein Viertel der deutschen Bevölkerung kann nicht schwimmen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ergeben. Demnach können 23,3 Prozent nach eigenen Angaben gar nicht oder nur schlecht schwimmen. 87,3 Prozent der Bevölkerung halten zudem kommunale Schwimmbäder für sehr wichtig oder wichtig. Während drei Viertel der Befragten ab 14 Jahre angaben, schwimmen zu können, sinke der Ausbildungsgrad der jüngeren Kinder im Durchschnitt nach Angaben der Eltern auf rund zwei Drittel. "Das sind erste sichtbare Folgen der Bäderschließung und der Probleme des Sportunterrichtes in den Schulen," so die Analyse des DLRG-Präsidenten Klaus Wilkens.

Während die Westdeutschen nach eigenen Angaben zu 78 Prozent sehr gut, gut oder durchschnittlich schwimmen können, ermittelte Emnid für Ostdeutschland einen Wert von 74 Prozent. Die Zahl der Schwimmer nehme zudem mit zunehmendem Alter deutlich ab. Über 90 Prozent der 14-19 Jährigen geben an, Schwimmer zu sein. Bei den 40-49 Jährigen beginne der Bruch, hier könnten nur noch 70 Prozent dieser Altersklasse schwimmen und bei den über 60-Jährigen seien es nur noch 44 Prozent.

"Diese Entwicklung zeigt deutlich die Wirkungen des Goldenen Plans. In den 60er und 70er Jahren wurden viele Schwimmbäder gebaut. Davon haben die jungen Menschen unter 40 Jahre profitiert.", so Wilkens. Mit steigendem Alter wachse auch der Anteil derer, die sich das Schwimmen selbst beigebracht hätten.

Drei Viertel der Befragen haben zwischen dem 5. und 10. Lebensjahr schwimmen gelernt. "Das Ergebnis bekräftigt unsere Ausfassung, dass die Schwimmausbildung in den Schulen früher einsetzen muss, nicht wie heute üblich erst in der dritten Grundschulklasse," kritisiert Wilkens die gegenwärtige Praxis.