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Bei Asse-Unfall platzte offenbar Fass mit radioaktiver Flüssigkeit

Bericht der Bonner Strahlenschutzkommission

Im Atommülllager Asse hat es einem Zeitungsbericht zufolge vor knapp 30 Jahren einen Unfall mit einem Fass radioaktiver Flüssigkeiten gegeben. Beim Transport von Fässern aus "Kammer 7 in Kammer 6 auf der 750-Meter-Sohle" sei am 10. September 1980 ein Fass mit schwach radioaktiven Abfällen geplatzt, berichtet der Bremer "Weser Kurier" und beruft sich auf einen Bericht der Bonner Strahlenschutzkommission (SSK) vom September 2008.

Das SSK-Papier zitiert einen internen Bericht, wonach bei dem Unfall eine schwarze Masse "eruptionsartig" aus dem Fass spritzte, und fragt anschließend, "inwieweit auch andere Gebinde mit Flüssigkeiten vorliegen und ob solche Gebinde hinsichtlich ihres Radioaktivitätsgehaltes richtig deklariert wurden". Das Fass sei "mit großer Wahrscheinlichkeit" von einem Kernkraftwerk angeliefert worden.

Laut "Weser Kurier" war bisher stets nur von einem Unfall unter Tage Anfang der 70er Jahre die Rede gewesen. Auch sollten in dem ehemaligen Salzbergwerk nach bisherigen Angaben nie flüssige Abfälle eingelagert worden seien.

In ihrer Stellungnahme bezweifele die SSK nun ebenfalls die Inhaltsangaben anderer Fässer, schreibt das Blatt. Falschdeklarationen habe es vermutlich häufiger gegeben.

Die mögliche Falschdeklaration von verstrahltem Asse-Inventar ist einer der Hauptgründe, warum Umweltschützer und Oppositionspolitiker die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses fordern.