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Pharmacrops bedrohen Nahrungsmittelsicherheit in den USA

"Medikamente in den Cornflakes"

Die US-amerikanische Wissenschaftsvereinigung "Union of Concerned Scientists"(UCS) befürchtet, dass genmanipulierte Pflanzen, die hochwirksame Medikamente produzieren, durch unkontrollierte Kreuzungen viele Lebensmittel gefährden können. Das berichtet das schweizerische Blauen Institut auf seiner Homepage. Die UCS verlangt in ihrem Bericht vom 15.12.04 einen sofortigen Stopp für alle Freisetzungen dieser Pflanzen, sogenannten "pharmacrops".

Sie erklärt, in den USA würden inzwischen schon seit zehn Jahren Mais, Sojabohnen und andere Lebensmittel angepflanzt, die derart genetisch verändert wurden, dass sie Medikamente, Impfstoffe und industrielle Chemicalien produzieren. Sechs Landwirtschaftsexperten die durch die UCS beauftragt wurden, brachten nun eine Untersuchung heraus, in der gewarnt wird, dass die Versorgung mit Nahrungsmitteln gegen eine Verunreinigung duch pharmacrops ungeschützt sei.

Anlässlich den Ergebnissen dieser Studie, fordert die UCS vom US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium das sofortige Verbot für den freien Feldanbau von pharmacrops. Die UCS schlägt vor, dass das Landwirtschaftsministerium eine Kampagne anführen soll, die alternative Möglichkeiten entwickelt. Genannt wird der Anbau von Nicht-Lebensmittelpflanzen zu diesem Zweck, oder der Anbau der bekannten Pflanzen, allerdings nicht unter freiem Himmel. "Niemand möchte Medikamente in seinen Cornflakes," sagte Margaret Mellon, Direktorin des Ernährungs- und Umwelt- Programms bei der UCS.

Das Expertengremium hätte zudem bei der Untersuchung des bisherigen Anbausystems viele Stellen gefunden, an denen die in den Pflanzen entstandenen Medikamente und Kunststoffe in den Kreislauf der Nahrungsmittelversorgung wechseln könnten. Das Gremium versuchte durch verschiedene Methoden diese möglichen Verunreinigungsrisiken zu blockieren. Schließlich kam es zu dem Schluss, dass unter den aktuellen Umständen des pharmacrop-Anbaus die Verunreinigung von Nahrungs- und Futttermitteln nicht ausgeschlossen werden kann.