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chemikalien Nachrichten & Informationen

Chemikalien vergiften den Alltag

Gesundheitsgefahr

Auf die Gesundheitsgefahr durch gefährliche und ungeprüfte Chemikalien im Alltag hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aufmerksam gemacht und eine neue Chemikalienpolitik gefordert, die am Schutz der Verbraucher ansetzt. Es sei ein Skandal, dass 99 Prozent der in der EU vermarkteten Chemikalienmenge aus Stoffen bestehe, die nie ein offizielles Anmeldeverfahren durchlaufen hätten. Die Politik reagiere erst dann, wenn Menschen bereits erkrankt oder Schäden eingetreten seien. Eine weit reichende Regelung zum Schutz der Verbraucher müsse über die geplante Strategie zur Registrierung, Evaluation und Autorisierung von Chemikalien (REACH) hinausgehen.

Verbände übergeben EU-Kommission Deklaration zur Chemikalienpolitik

"Für eine Zukunft ohne Gift"

Eine breite Koalition von Umwelt-, Verbraucher- und Frauenorganisationen forderte heute einen besseren Schutz vor giftigen Chemikalien. Sie überreichten am Dienstag EU-Kommissarin Margot Wallstrom in Brüssel eine entsprechende Deklaration mit den Unterschriften von über 16 000 BürgerInnen und Nichtregierungsorganisationen aus ganz Europa. Die Deklaration bezieht Stellung zum vorliegenden Gesetzesentwurf für eine neue europäische Chemikalienpolitik, den die EU-Kommission noch bis zum 10. Juli zur Diskussion stellt.

Schwächen im EU-Entwurf zur Chemikalienpolitik

Kein Schutz für Mensch und Umwelt

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) haben im europäischen Entwurf zur Neuregelung der Chemikalienpolitik entscheidende Schwachpunkte kritisiert. Die Umweltverbände unterstützten zwar die Reformbemühungen im Grundsatz, kritisierten jedoch, dass die Neuregelungen keinen ausreichenden Schutz von Mensch und Umwelt vor giftigen Chemikalien garantieren würden. In dem Entwurf, der seit einem Monat im Internet für alle Interessierten zur Diskussion steht, bemängeln die Verbände das Fehlen einer Vereinbarung zu Chemikalen, das Recht auf Information für Verbraucher, sowie Garantievereinbarungen innerhalb der EU.

Gefährlicher Textilfarbstoff "Navy Blue" nach zehn Jahren endlich verboten

EU-Chemikalienrecht

Der Textilfarbstoff "Navy Blue 018112" darf innerhalb der Europäischen Union (EU) nicht mehr zum Färben von Textil- oder Ledererzeugnissen verwendet oder verkauft werden. Das endgültige Verbot ist im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft veröffentlicht worden. Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, diese Richtlinie bis Juni 2004 in nationales Recht umzusetzen. Fast genau vor zehn Jahren hatte das Umweltbundesamt (UBA) nach der Prüfung des Stoffes im Rahmen des Chemikaliengesetzes ein solches Verbot gefordert, weil bereits 1990 belegt war, dass der Stoff hoch giftig für Fische ist.